Matchwinner Patrick Palfy
Stürmer ragt beim 3:2-Sieg des SV Karlshuld gegen den SV Kasing heraus und erzielt alle drei Tore. Warum die Mösler für den Erfolg eine Verlängerung benötigen und wie es nun in der Relegation weitergeht
Baar Ebenhausen Einen echten Fußballkrimi lieferten sich gestern Abend im ersten Relegationsspiel der Kreisligazwölfte SV Karlshuld und der Kreisklassenzweite SV Kasing. Bis zur 90. Minute sah es danach aus, als gingen die Mösler mit einem 1:0-Sieg vom Platz. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Kasing der 1:1-Ausgleich.
Die 1002 Zuschauer waren in der Verlängerung dann hin- und hergerissen, denn die Protagonisten beider Teams warfen alles in die Waagschale, um sich für den Aufstieg in die beziehungsweise um den Klassenerhalt für die Kreisliga eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Die haben nach 120 Minuten nun die Mösler, die am Ende mit 3:2 als glücklicher Sieger vom Platz gingen. Am kommenden Sonntag kann die Truppe von Trainer Peter Krzyzanowski gegen Croatia Großmehring den Klassenerhalt in trockene Tücher packen. Selbst bei einer Niederlage bliebe dem SVK eine weitere Chance. Dann hieße der Gegner kurioserweise erneut S V Kasing.
Eine Stunde vor dem gestrigen Matsch öffnete der Himmel seine Schleusen und sorgte für eine Abkühlung der Akteure. Der SV Karlshuld war im Anschluss am Anfang die aktivere Mannschaft, die durch David Ibraimovic (2.) und Patrick Palfy (5.), der aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss, ihre ersten Möglichkeiten hatte. Erstmals ernsthaft auf die Probe gestellt wurde Karlshulds Keeper Simon Heindl (16.), als er einen Schuss des allein auf ihn zulaufenden Thomas Betz abwehrte.
Der SV Karlshuld hatte Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger und Torjäger Martin Oblinger gut unter Kontrolle. Nach einem langen Pass von Max Seitle lies Patrick Palfy Kasings Keeper schlecht aussehen, als er diesen außerhalb des Strafraums ins Leere laufen ließ, und schoss zur umjubelten 1:0-Führung für den SVK ein (17.).
Kasing wurde daraufhin dominanter, doch im Abschluss zeigten sie ungewohnte Schwächen. Bei den Grünhemden, die erneut ganz in Blau aufliefen, sorgten nur noch David Ibraimovic und Patrick Palfy für Entlastung.
Auch in der zweiten Halbzeit hatte der SVK zu kämpfen, um den Ausgleich zu verhindern. Aber zum einen schwächelten die Kasinger beim Abschluss, zum anderen scheiterten sie an SVK-Keeper Simon Heindl, der gleich zweimal den Ausgleich verhinderte und vor allem in der Schlussphase (83./90.) die Mösler im Spiel hielt. Doch über die Zeit brachte der SVK die Führung nicht. In der Nachspielzeit (90.+2) schlug Kasings Torjäger Oblinger zu und erzwang praktisch den Ausgleich.
Somit kam es in Baar-Ebenhausen zur Verlängerung. Den psychologischen Vorteil durch den späten Ausgleich schien der SV Kasing zu nutzen. Als Oblinger in der 96. Minute die 2:1-Führung markierte, schien es, als würden die Mösler einer Niederlage entgegensteuern. Doch da hatte sich der zahlreich erschienene und stimmungsvolle Anhang des Kreisklassisten gewaltig getäuscht.
Immer wieder war es David Ibraimmovic, der für Gefahr vor dem Kasinger Tor sorgte. Und Patrick Palfy, der in der 69. Minute rückgewechselt worden war, zeigte seine Torjägerqualitäten. In der 102. Minute glich er zunächst zum 2:2 aus. Dann schockte er Kasing, als er nach glänzender Vorarbeit von Ibraimovic in der 113. Minute den 3:2-Siegtreffer für den SV Karlshuld erzielte.
SV Karlshuld: Heindl – Jan Wins, M. Steg meir, Maritato, Walter, Seitle, Paul, Palfy, Ibraimovic, Sladkowski, Krzyzanowski (Mamo Habibovic, Bortenschlager)