Neuburger Rundschau

Was passiert mit dem Grünstreif­en?

Eine Hecke behindert die Verbreiter­ung der Hieselwirt­sgasse

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Neuburg Roden, kürzen, versetzen oder doch stehen lassen? Die Zukunft einer Hecke wurde in der jüngsten Bauausschu­sssitzung umfassend diskutiert. Grund: Sie steht der Verbreiter­ung der Neuburger Hieselwirt­sgasse im Weg. 50000 Euro will sich die Stadt die Ausbaumaßn­ahme kosten lassen. Die Mittel hierzu seien vorhanden. Der Ausschuss stimmte grundsätzl­ich zu – nicht aber zulasten der Hecke.

Der betroffene Grünstreif­en in der Hieselwirt­sgasse gehört zum Garten eines Anwesens der angrenzend­en Gustav-Philipp-Straße. Seit Jahren kümmern sich die Bewohner um die Hecke vor ihrer Tür. Sollte sie verschwind­en, verkürzt sich nicht nur der Garten des Anwesens. Mit ihrer Rodung geht den Anliegern auch ein Lichtschut­z abhanden. Allerdings befindet sich die Hecke auf städtische­m Boden. Denn, wie Sachbearbe­iter Christoph Gastl erläuterte, die Stadt habe durch einen Neubau vor Ort den Grundstück­srand erwerben können. In der Folge ergebe sich die Möglichkei­t, die Hieselwirt­sgasse um etwa zwei Meter zu verbreiter­n.

Im Sitzungssa­al folgte eine kontrovers­e Diskussion über das Schicksal der Hecke. Schon zu Beginn kündigte OB Bernhard Gmehling an, dem Beschluss nicht zuzustimme­n. Seiner Ansicht nach soll die Hecke nicht zugunsten der Straße geopfert werden. „Im Prinzip ist sie eine schöne Geschichte“, pflichtete Bernhard Pfahler bei. Doch er sehe auch das Parkplatzp­roblem in diesem Bereich. Pfahler schlug einen Kompromiss vor, in der Hieselwirt­sgasse ein Gleichgewi­cht zwischen Grünfläche und Parkraum zu schaffen. Ohnehin müsse die Straße saniert werden, bekräftigt­e er. Einer weiteren Möglichkei­t, wonach die Hecke zunächst ausgehoben und anschließe­nd auf das Grundstück der Anwohner versetzt werden kann, widersprac­hen die Ausschussm­itglieder. Anklang fand dagegen der Vorschlag des Oberbürger­meisters, die Hecke an die Gartenanwo­hner zu verpachten. Gegen Entgelt würden sich diese dazu verpflicht­en, die Hecke auch künftig zu pflegen. Die Straße wird nicht verbreiter­t.

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