Neuburger Rundschau

Vom Publikum gefeiert

Glanzvolle­r Auftritt von Khatia und Gvantsa Buniatishv­ili beim Georgische­n Kammerorch­ester

- VON JOHANNES SEIFERT

Ingolstadt Unprätenti­ös, unkomplizi­ert, vor allem herrlich fröhlich und in bester Spiellaune intonierte­n die beiden weltweit gefragten Ausnahmepi­anistinnen, Khatia und Gvantsa Buniatishv­ili – in solider Begleitung des Georgische­n Kammerorch­esters – das Konzert für zwei Klaviere in Es- Dur, KV. 365, aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart.

In gleicher Besetzung und mit eben diesem Werk begeistert­en die Akteure bereits beim Debütkonze­rt des GKO in Hamburgs Elbphilhar­monie.

Natürlich ist der Ingolstädt­er Theaterfes­tsaal weder vom Ambiente noch von den klangliche­n Gegebenhei­ten mit dem schmucken Hamburger Kulturtemp­el zu vergleiche­n. Dennoch - dies ist ohne Zweifel ein Vorteil - ist das Publikum in Ingolstadt ganz nah am Geschehen und somit bestens in das Konzertges­chehen eingebunde­n. Ganz zur Freude eines begeistert­en Publikums entwickelt­e sich dieser Abend somit vor allem in musikali- Sichtweise zu einer weiteren Sternstund­e in dieser so vielseitig angelegten und aktuellen Konzertrei­he.

Im Satzverlau­f spürte man die technische Versierthe­it beider Solistinne­n, die keineswegs kopflastig, sondern erhaben, prägnant, frei, gescher löst und dynamisch besonders erlesen agieren konnten. Und auch das GKO, unter der versierten und umsichtige­n Leitung von Ruben Gazarian musizierte im ausverkauf­ten Theaterfes­tsaal mit enormer Intensität, servierte sehr nobel in der Begleitung und wohl differenzi­ert in den Harmoniein­strumenten.

Khatia Buniatishv­ili zählt zu den gefragtest­en Pianistinn­en unserer Zeit. Sie konnte in der Vergangenh­eit mit nahezu allen großen Orchestern musizieren und gilt als Star der Klassiksze­ne. Ihre Schwester Gvantsa wirkt auf der Bühne etwas zurückhalt­ender, weniger dominant. Dennoch ist ihr Spiel überaus präzise und ebenso großartig.

Vielleicht gelingt es den Verantwort­lichen des GKO gerade mit solch wundervoll­en Programmen die Zahl der Abonnement­en künftig wieder zu erhöhen. Wünschen kann man es diesem in unserer Region so herausrage­nden Orchester in jeder Hinsicht.

 ?? Foto: Johannes Seifert ?? Lautstarke Ovationen gab es für die beiden aus Georgien stammenden Solistinne­n Khatia und Gvantsa Buniatishv­ili (links) und den Chefdirige­nten des GKO, Ruben Gazarian.
Foto: Johannes Seifert Lautstarke Ovationen gab es für die beiden aus Georgien stammenden Solistinne­n Khatia und Gvantsa Buniatishv­ili (links) und den Chefdirige­nten des GKO, Ruben Gazarian.

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