Viel Gefühl im „Hintern“
Fritz Wenger vom MC Neuburg triumphiert erneut beim Bergrennen „Wolfgangsee-Classic“. Danach verrät der Routinier sein Erfolgsgeheimnis
Neuburg Einer der schönsten Termine für die Classic-Rennsportler ist das Bergrennen „WolfgangseeClassic“. Auch heuer ging diese Veranstaltung des Motor-Veteranenclubs Salzburg reibungslos über die Bühne. Auf der landschaftlich herrlich gelegenen Post-Alm-Panorama-Straße im österreichischen Salzkammergut wurde eine etwa neun Kilometer lange Strecke abgesperrt, die „Fahrspaß pur“bot.
Neben Motorrädern und Rennfahrzeugen gingen sechs verschiedene Autoklassen auf der anspruchsvollen Strecke an den Start. Die automobile Zeitreise reichte von Vorkriegs-Fahrzeugen bis zur äußerst potenten Youngtimer-Kategorie bis Baujahr 1987. In dieser stark besetzten Wertungsklasse ging auch Fritz Wenger für den Motorclub Neuburg mit seinem bärenstarken Alfa GTV 3.0 an den Start. Neben der luftgekühlten Konkurrenz aus Zuffenhausen waren dieses Mal auch hochkarätige Sportwagen wie AC Cobra, Ferrari Mondial und ehemalige Rallye-Boliden vom Schlage eines Audi Quattro oder Lancia Delta Integrale vertreten.
Als Vorjahres-Sieger war der Alfa-Pilot aus Münster natürlich Favorit und Gejagter zugleich. Doch Wenger schlenderte mit seinem Strohhut ganz auf „Unterstatement“machend durchs Fahrerlager und gab sich als interessierter Beobachter der Szene. Auch nach dem Start war er die Ruhe in Person und spulte die Wertungsläufe mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ab. „Ich spüre den Streckenverlauf und die Geschwindigkeit in meinem Hintern“, erklärt er ganz lapidar. Dazu brauche er „kein modernes Heck-Meck im Cockpit“.
Dank seiner Routine und Souveränität sowie eines perfekt vorbereiteten Sportfahrzeuges konnte ihm auch heuer kein Gegner das Wasser reichen. Letztlich verteidigte Wenger somit seinen Berg-Titel erfolgreich.