Erst gelitten, dann gejubelt
Der Karlshulder Christian Gerber muss zunächst viel einstecken, holt sich letztlich im Ingolstädter Stadttheater dennoch den deutschen Meistertitel. Was er zu seinem Triumph sagt
Ingolstadt/Karlshuld Auch zwei Tage nach seinem bisher größten Kampf war der Karlshulder Christian Gerber noch voller Euphorie. „Es war der Wahnsinn, sich vor so vielen Leuten den Titel zu holen“, sagte der 26-jährige Kickboxer.
Gerber hat sich am Samstagabend vor 1250 Zuschauern im Ingolstädter Stadttheater den deutschen Meistertitel des WKU-Verbandes bis 70 Kilogramm gesichert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten besiegte Gerber Ali Haidari nach fünf umkämpften Runden nach Punkten. „Es war ein echt harter Kampf“, berichtete Gerber. Sein Gegner sei unerwartet selbstbewusst aufgetreten und habe ihn vor große Probleme gestellt. Dem stimmte sein Trainer Egzon Gashi zu. „Es war sensationell, wie sich Christian zurückgekämpft hat. Er hat in den ersten beiden Runden viel einstecken müssen, ist dennoch nicht zu Boden gegangen.“Die Zuschauer in der Halle hätten den Karlshulder nach vorne getrieben und zum Sieg geschrien. „Ich glaube, ich habe mir diesen Sieg verdient“, meinte Gerber.
Insgesamt konnte Mit-Organisator Dardan Morina, der mehrfacher Kickbox-Weltmeister ist und ebenfalls in Karlshuld lebt, mit der zweiten Auflage der „Gladiator-FightNight“zufrieden sein. Neben zwei Entscheidungen um deutsche Titel fand auch ein „Promikampf“statt. Diesen verlor der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub gegen den Ingolstädter FDP-Stadtrat Karl Ettinger einstimmig nach Punkten.
Für Gerber steht unterdessen erst mal eine Pause an. „Nach der harten Vorbereitung und dem intensiven Kampf muss ich nun regenerieren.“Nach einer Woche Pause will der ehrgeizige Karlshulder das Training bereits wieder aufnehmen. Denn der deutsche Meistertitel soll schließlich nicht der letzte sein. Das große Ziel von Gerber ist es, irgendwann einmal Weltmeister zu werden. Dann würde die Euphorie wohl noch größer ausfallen.