Zweifel am neuen Sportplatz verebben
Der Bebauungsplan für das neue Fußballgelände in Rennertshofen muss nochmal ausgelegt werden. Das liegt aber nicht an dem Einwand, den ein Treidelheimer zuletzt äußerte
Rennertshofen Gleich mit mehreren Bauangelegenheiten befasste sich der Marktgemeinderat Rennertshofens am Dienstagabend im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung. Auf der Tagesordnung standen die Änderung des Flächennutzungsplanes und der Bebauungsplan für das neue Sportgelände in Rennertshofen, der Bebauungsplan „RohrbachOst“sowie die Änderung des Bebauungsplans „Am Holzgarten“in Stepperg.
Zündstoff bot während der gesamten Planungsphase bisher das neue Sportgelände am nordöstlichen Ortsrand von Rennertshofen. Vor allem Treidelheimer Bürger äußerten im Vorfeld ihre Bedenken, gegen den vorgesehenen Standort zwischen Rennertshofen und Treidelheim wurden Unterschriften gesammelt.
In den Stellungnahmen nach Auslegung der Pläne tauchte nun nur noch ein Treidelheimer Anlieger mit seinen Einwänden auf. Er zweifelte die Richtigkeit des Schallschutzgutachtens und die Umsetzung der Ergebnisse an. Im Um- weltbericht seien dort lebende Kröten nicht berücksichtigt, so der Anlieger. Und schließlich bemängelte er, dass Alternativplanungen, wie die Zusammenlegung des Vereins mit Bertoldsheim, nicht genügend berücksichtigt worden seien. Mit einem Kompromissvorschlag, in dem zumindest das Hauptspielfeld und das Vereinsheim noch einmal verlegt werden sollten und mit der Androhung eines Normenkontrollverfahrens am Verwaltungsgericht in München endet die Stellungnahme aus Treidelheim. Die Gemeinderäte nahmen das Ganze zur Kenntnis. An den Planungen änderten sie indessen nichts.
Geändert werden muss der Plan jedoch wegen eines kleinen Fehlers des Planungsbüros. Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen wies darauf hin, dass auch ein Teil des Bebauungsplans „An der Industriestraße“durch den Plan für das Sportgelände überplant würde. Diese Überplanung dürfe nicht sein und müsse im Bebauungsplan geändert werden, so die Stellungnahme aus dem Landratsamt. Darauf reagierte die Gemeinde. Der Geltungsbereich für das Sportplatzgelände wird an- gepasst, der Plan nach der Änderung noch einmal verkürzt für zwei Wochen ausgelegt. Und auch die Behörden werden noch einmal eingeschränkt beteiligt. Das Ganze soll bereits im Juli stattfinden.
Darüber hinaus hat sich der Gemeinde noch mit diesen Themen beschäftigt:
● „Rohrbach Ost“wird noch einmal ausgelegt: Auch der Bebauungsplan „Rohrbach-Ost“muss noch einmal ausgelegt werden. Dort geht es um die geänderte Dachgestaltung, der die Zustimmung aus dem Landratsamt fehlt. Entgegen vorheriger Planungen werden in Rohrbach nur Satteldächer und Walmdächer genehmigt. Pultdächer fallen raus. Durch die unterschiedlichen Dachneigungen, die möglich sein werden, ist aber weiterhin eine Bebauung mit vollwertigen Obergeschossen möglich.
● Kindergartenkinder dürfen nicht Bus fahren: Eine kostenlose Beförderung der Kindergartenkinder aus Rohrbach nach Rennertshofen wird es nicht geben. Einen entsprechenden Antrag der Eltern von insgesamt elf Kindern hat der Gemeinderat am Dienstag abgelehnt. Gründe sind die hohen Kosten und dass auch aus anderen Gemeindeteilen die gleichen Wünsche geäußert würden, die man dann nicht mehr ablehnen könne. Die Beförderung der elf Kindergartenkinder würde die Gemeinde rund 18000 Euro pro Jahr kosten. Da es sich um keine Pflichtaufgabe für die Gemeinde, sondern um eine freiwillige Leistung handelt und die Haushaltslage der Gemeinde durch diverse Großprojekte wie dem geplanten Neubau der Schule ohnehin schon angespannt ist, will sich Rennertshofen auf seine Pflichtaufgaben konzentrieren.
● Vier Bauplätze für Stepperg: Auch in Stepperg soll eine nun schon länger andauernde Planungsgeschichte schnell zu Ende gebracht werden. Deshalb hat der Gemeinderat die erste Änderung des Bebauungsplanes „Am Holzgarten“aufgehoben und sogleich durch eine neue Bebauungsplanung ersetzt. Diese soll nun in einem verkürzten Verfahren in die Auslegung und Behördenbeteiligung gehen. Die Zeit drängt, denn auch in Rennertshofen stehen die Bauwilligen mittlerweile Schlange und warten auf Baugrund.