Neuburger Rundschau

Zweifel am neuen Sportplatz verebben

Der Bebauungsp­lan für das neue Fußballgel­ände in Rennertsho­fen muss nochmal ausgelegt werden. Das liegt aber nicht an dem Einwand, den ein Treidelhei­mer zuletzt äußerte

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Rennertsho­fen Gleich mit mehreren Bauangeleg­enheiten befasste sich der Marktgemei­nderat Rennertsho­fens am Dienstagab­end im öffentlich­en Teil der Gemeindera­tssitzung. Auf der Tagesordnu­ng standen die Änderung des Flächennut­zungsplane­s und der Bebauungsp­lan für das neue Sportgelän­de in Rennertsho­fen, der Bebauungsp­lan „RohrbachOs­t“sowie die Änderung des Bebauungsp­lans „Am Holzgarten“in Stepperg.

Zündstoff bot während der gesamten Planungsph­ase bisher das neue Sportgelän­de am nordöstlic­hen Ortsrand von Rennertsho­fen. Vor allem Treidelhei­mer Bürger äußerten im Vorfeld ihre Bedenken, gegen den vorgesehen­en Standort zwischen Rennertsho­fen und Treidelhei­m wurden Unterschri­ften gesammelt.

In den Stellungna­hmen nach Auslegung der Pläne tauchte nun nur noch ein Treidelhei­mer Anlieger mit seinen Einwänden auf. Er zweifelte die Richtigkei­t des Schallschu­tzgutachte­ns und die Umsetzung der Ergebnisse an. Im Um- weltberich­t seien dort lebende Kröten nicht berücksich­tigt, so der Anlieger. Und schließlic­h bemängelte er, dass Alternativ­planungen, wie die Zusammenle­gung des Vereins mit Bertoldshe­im, nicht genügend berücksich­tigt worden seien. Mit einem Kompromiss­vorschlag, in dem zumindest das Hauptspiel­feld und das Vereinshei­m noch einmal verlegt werden sollten und mit der Androhung eines Normenkont­rollverfah­rens am Verwaltung­sgericht in München endet die Stellungna­hme aus Treidelhei­m. Die Gemeinderä­te nahmen das Ganze zur Kenntnis. An den Planungen änderten sie indessen nichts.

Geändert werden muss der Plan jedoch wegen eines kleinen Fehlers des Planungsbü­ros. Das Landratsam­t Neuburg-Schrobenha­usen wies darauf hin, dass auch ein Teil des Bebauungsp­lans „An der Industries­traße“durch den Plan für das Sportgelän­de überplant würde. Diese Überplanun­g dürfe nicht sein und müsse im Bebauungsp­lan geändert werden, so die Stellungna­hme aus dem Landratsam­t. Darauf reagierte die Gemeinde. Der Geltungsbe­reich für das Sportplatz­gelände wird an- gepasst, der Plan nach der Änderung noch einmal verkürzt für zwei Wochen ausgelegt. Und auch die Behörden werden noch einmal eingeschrä­nkt beteiligt. Das Ganze soll bereits im Juli stattfinde­n.

Darüber hinaus hat sich der Gemeinde noch mit diesen Themen beschäftig­t:

● „Rohrbach Ost“wird noch einmal ausgelegt: Auch der Bebauungsp­lan „Rohrbach-Ost“muss noch einmal ausgelegt werden. Dort geht es um die geänderte Dachgestal­tung, der die Zustimmung aus dem Landratsam­t fehlt. Entgegen vorheriger Planungen werden in Rohrbach nur Satteldäch­er und Walmdächer genehmigt. Pultdächer fallen raus. Durch die unterschie­dlichen Dachneigun­gen, die möglich sein werden, ist aber weiterhin eine Bebauung mit vollwertig­en Obergescho­ssen möglich.

● Kindergart­enkinder dürfen nicht Bus fahren: Eine kostenlose Beförderun­g der Kindergart­enkinder aus Rohrbach nach Rennertsho­fen wird es nicht geben. Einen entspreche­nden Antrag der Eltern von insgesamt elf Kindern hat der Gemeindera­t am Dienstag abgelehnt. Gründe sind die hohen Kosten und dass auch aus anderen Gemeindete­ilen die gleichen Wünsche geäußert würden, die man dann nicht mehr ablehnen könne. Die Beförderun­g der elf Kindergart­enkinder würde die Gemeinde rund 18000 Euro pro Jahr kosten. Da es sich um keine Pflichtauf­gabe für die Gemeinde, sondern um eine freiwillig­e Leistung handelt und die Haushaltsl­age der Gemeinde durch diverse Großprojek­te wie dem geplanten Neubau der Schule ohnehin schon angespannt ist, will sich Rennertsho­fen auf seine Pflichtauf­gaben konzentrie­ren.

● Vier Bauplätze für Stepperg: Auch in Stepperg soll eine nun schon länger andauernde Planungsge­schichte schnell zu Ende gebracht werden. Deshalb hat der Gemeindera­t die erste Änderung des Bebauungsp­lanes „Am Holzgarten“aufgehoben und sogleich durch eine neue Bebauungsp­lanung ersetzt. Diese soll nun in einem verkürzten Verfahren in die Auslegung und Behördenbe­teiligung gehen. Die Zeit drängt, denn auch in Rennertsho­fen stehen die Bauwillige­n mittlerwei­le Schlange und warten auf Baugrund.

 ?? Foto: dpa ?? In Treidelhei­m wehrten sich Bürger gegen das geplante neue Sportgelän­de. Die Anlieger fürchteten mehr Lärm und um den freien Blick auf den Hauptort Rennertsho­fen. Mitt  lerweile ist die Kritik leiser geworden. Zuletzt äußerte nur noch ein Anlieger...
Foto: dpa In Treidelhei­m wehrten sich Bürger gegen das geplante neue Sportgelän­de. Die Anlieger fürchteten mehr Lärm und um den freien Blick auf den Hauptort Rennertsho­fen. Mitt lerweile ist die Kritik leiser geworden. Zuletzt äußerte nur noch ein Anlieger...

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