Neuburger Rundschau

Die Sanierung am Schloss kostet mehr Geld

Am Descartes Gymnasium feiern 101 Schülern ihren Abschluss. Drei haben besonderen Grund zur Freude

- VON JULIA ABSPACHER

Neuburg Einen kleinen Seitenhieb konnte sich Schulleite­r Peter Seyberth zu Beginn nicht verkneifen. „Anders als die Nationalel­f haben wir gemeinsam ein gutes Ziel erreicht“, freute er sich mit den 101 Schülern des Descartes-Gymnasiums, die in diesem Jahr ihr Abitur bestanden haben und am Freitagnac­hmittag feierlich verabschie­det wurden. In der neuen Turnhalle hatten sie sich samt Eltern, Geschwiste­rn, Lehrern und anderen Wegbegleit­ern an diesem letzten Tag ihres Schülerdas­eins eingefunde­n, um ihre Leistungen und das Erreichte zu feiern und sich auch selbst feiern zu lassen. Und natürlich, um endlich das ersehnte Zeugnis in Händen halten zu dürfen.

Dafür hatten sich die Absolvente­n redlich schick gemacht, die 54 jungen Herren und 47 jungen Damen kamen in Anzug und Kleidern oder Kostüm, scherzten miteinande­r und waren sichtlich ein wenig aufgeregt in Erwartung dessen, was da auf sie zukam. Nach der Begrüßung durch Irene Simmet-Merkle und einem Grußwort von Landrat Roland Weigert ergriffen für den Elternbeir­at Bettina Selhuber und Franziska Hildebrand­t das Wort. Sie erinnerten die Abiturient­en in Anlehnung an das Motto des Abiturgott­esdienstes „Koffer packen“daran, dass ihnen jetzt alles Notwendige mitgegeben sei für ihre zukünftige­n Reisen und dass sie mutig genug sein sollten, selbst zu bestimmen, was sie von nun an in ihre Koffer packen wollen.

Musikalisc­h umrahmten Eva Abspacher, Johanna Dienel, Theresa Herbst, Franziska Hübner, Tobias Mocka und Lea Selhuber die Verabschie­dung mit „Fields of Gold“und „Use somebody“, zwei melancholi­schen Titeln, und dem eher zukunftsge­wandten „Wherever I go“aus der Serie Hannah Montana.

Auch die Schüler selbst kamen zu Wort. Alexander Speth und Luca Riedl nahmen ihre Mitschüler mit auf eine Reise durch die vergangene­n acht Jahre am Descartes-Gymnasium, wo es nicht nur schöne, sondern manchmal auch anstrengen­de Momente gegeben habe. In Anspielung auf das Motto ihres Abiturjahr­gangs „Käpt’n Blaubär – immer blau und trotzdem schlau“gaben sie zu, dass auf manche von ihnen wohl eher der erstere, auf manche eher der letztere Teil des Mottos zugetroffe­n habe. Sie schlossen mit einem Zitat aus Walter Moers’ Roman über den wuschelige­n Seefahrer: „Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin – so riecht das Abenteuer.“Denn für sie und ihre Mitschüler beginne jetzt das Abenteuer Leben erst so wirklich.

Seyberth ließ in seiner Rede ernstere Töne anklingen und forderte seine nun bald ehemaligen Schützling­e auf, ihr erlerntes Wissen zu nutzen, Toleranz zu zeigen und sich bestimmter Werte bewusst zu sein und kritisch zu hinterfrag­en. „Lernen Sie sich kennen und zu sich zu stehen. Pflegen Sie ihre alten Freundscha­ften und knüpfen Sie neue. Und lassen Sie ab und zu von sich hören“, forderte er die jungen Erwachsene­n auf, ihre ehemalige Wirkungsst­ätte nicht zu vergessen, wo sie immer willkommen seien. „Auch die größten Missetäter sieht der Lehrer nach einigen Jahren in verklärtem Licht.“

Danach hatte er die Ehre, den 101 Schülern ihre Zeugnisse zu überreiche­n. 31 von ihnen hatten es geschafft, eine Note mit einer 1 vor dem Komma zu erzielen. Laura Harbig, Tatjana Beck und Marieke Landwehr konnten sich sogar über die Traumnote 1,0 freuen. Und während diese drei schon wussten, dass sie von Herbst an ins Studium einsteigen wollen, müssen sich viele der Absolvente­n noch entscheide­n, welchen Weg sie von nun an einschlage­n wollen. Der erste Schritt in Richtung Zukunft ist jedenfalls geschafft.

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Die drei Jahrgangsb­esten (von links) Laura Harbig, Marieke Landwehr und Tatjana Beck durften sich über die Spitzennot­e 1,0 freuen.
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Fotos: Julia Abspacher Zu den Rednern der Abschlussf­eier am Neuburger Gymnasium gehörte auch Landrat Roland Weigert.

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