Die Reserven werden knapp
In den heißen Monaten haben viele anderes im Kopf, als Blut zu spenden – das kann gefährlich werden
Neuburg Schrobenhausen Im Juli bricht eine heiße Phase an – auch für die Blutspende. „Allein in Bayern liegt der Tagesbedarf bei etwa 2000 Blutkonserven“, erklärt Georg Götz, Geschäftsführer des Blutspendedienstes des BRK. Der Bedarf muss das ganze Jahr über erreicht werden, damit die Patienten in den bayerischen Kliniken zuverlässig versorgt werden können. Doch das Blut ist nur 42 Tage haltbar.
In heißen Sommermonaten werden die Reserven besonders knapp. Schon im Juli rollt die erste große Urlaubswelle an, nahtlos gefolgt von der nächsten im August, wenn die Sommerferien beginnen. Dann verreisen viele Menschen oder setzen andere Freizeit-Prioritäten, als Blut zu spenden. Hinzu kommt in diesem Jahr die Fußball-Weltmeisterschaft als Konkurrenz zur Blutspende. Diese äußeren Faktoren lassen das Spenderpotenzial schrumpfen. Und die Herausforderung, das Tagesziel von 2000 Blutspenden zu erreichen, ist groß. Zuversichtlich stimmt, dass die Menschen in Bayern etwas aktivere Spender sind als in anderen Ecken Deutschlands. Dennoch liegt die Spendebereitschaft auch im Freistaat aktuell nur bei 5,3 Prozent. Von mehr als 9,2 Millionen Menschen im spendefähigen Alter, also 18 bis 72 Jahre, geben lediglich knapp 250000 Spender tatsächlich Blut, durchschnittlich zweimal im Jahr.
Dabei ist das Angebot an Terminen groß, denn der Blutspendedienst ist täglich mit 20 Entnahmeteams in ganz Bayern unterwegs, um Blutspenden zu sammeln.
OInfo Alle öffentlichen Termine sowie allgemeinen Informationen rund um die Blutspende gibt es im Internet unter www.blutspendedienst.com oder bei der kostenfreien Spenderhotline telefo nisch unter 0800/11949 11 von Mon tag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 18 Uhr