Acht Dinge, die du erst nach dem Auszug lernst
Wer von zuhause auszieht, der macht einige – zum Teil unschöne – Erfahrungen. K!ar.Text hat acht davon zusammengestellt und herausgefunden, weshalb es manchmal auf Improvisationstalent ankommt
Neuburg Die erste Wohnung. Das klingt nach Luxus, in dem du so oft Schokolade zum Frühstück isst, wie du willst, die beste Freundin über Nacht bleibt, wann immer es sich ergibt und du all die Dinge tun kannst, die deine Eltern verboten haben. Die gewonnene Freiheit bringt aber Verpflichtungen und Schwierigkeiten mit sich, mit denen du vorher nicht gerechnet hast. K!ar.Text hat acht Dinge gesammelt, die dir vielleicht erst nach dem Auszug klar werden.
● Das bisschen Haushalt Im eigenen Zuhause füllt sich der Kühlschrank nicht von allein. Kochen kannst du nun verschiedene Nudel-mit-PestoVarianten. Auch der Abwasch wird nicht mehr von der Spülmaschine übernommen. Und immer ist die Lieblingsjeans genau dann in der Wäsche, wenn du sie zum Partyoutfit bräuchtest. Gut, dass du hilfreiche Tipps kennst, die alles vereinfachen: Wer bügelt denn heute noch? Wenn du das Bad in eine Dampfsauna verwandelst, glättest du damit auch jegliche Falten! Trotzdem: Das bisschen Haushalt macht sich eben doch nicht von alleine!
● Improvisieren Den Feierabend mit einem Gläschen Wein ausklingen lassen – schöne Idee, aber wo ist der Weinöffner? Mit einem Bieröffner kannst du dienen, aber wie bekommst du jetzt den Korken aus der Flasche? Ein Glück, dass Youtube sämtliche Erfahrungsberichte mit dir teilt. Wer hätte gedacht, dass Physik mal dein Freund wird? Doch schon ein Schlag mit der Flasche löst in deinem Schuh Stoßwellen aus, die den Korken hervorlocken. Verdursten musst du also nicht.
● Was kostet die Welt? Es gibt Dinge, die daheim eigentlich immer vorhanden sind. Doch für deine eigene Wohnung musst du jetzt auch Tesafilm selbst kaufen. Besonders problematisch ist, dass dir solche Dinge immer erst dann fehlen, wenn du sie bereits brauchst. Auch andere ungeahnte Kosten wie Hausmeisterdienst, Müllabfuhr oder WLAN müssen bezahlt werden.
● Basteln statt kaufen Diese Strategie schont nicht nur den Geldbeutel, sondern du hast auch ein Unikat zuhause. Ob aus einem Koffer ein neuer Tisch, aus einem Buch ein Regal wird oder der Küchenschrank einfach einen neuen Anstrich verträgt – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Gemeinsam mit Freunden macht Do-it-yourself sogar noch mehr Spaß.
● Freundschaften pflegen Nicht alle Kontakte aus Kindheit und Schulzeit überstehen große Distanzen. Dafür zeigt sich, wer auf Dauer zu dir hält. Veränderungen gehören aber zum Lauf der Dinge. Also klammere dich nicht zu sehr an alte Freunde. Sonst verpasst du vielleicht eine gute neue Bekanntschaft.
● Multi Management In deinen eigenen vier Wänden wirst du zum Dauer-Organisator: Schließlich stehen jetzt 1000 neue Tätigkeiten auf dem Tagesplan wie Kochen, Waschen oder Einkaufen. Deine Eltern spendieren dir jetzt nicht mehr deine Freizeit – deshalb kalkulierst du Nahrungs- und Lebenskosten, vor allem aber auch die Miete in deinem Finanzplan genau ein. Und sogar für den Elektriker oder den Kaminkehrer reservierst du dir den einen oder anderen freien Tag. Doch das erfordert weise Voraussicht.
● Zuhause wertschätzen Mit der Zeit verstehst du die Regeln von zuhause besser. Du kannst nachvollziehen, dass frisch gebügelte Kleidung nicht auf dem Boden geknautscht wird. Hotel Mama war doch schön.
● Umgehen mit der Freiheit Mit 18 bist du zwar volljährig, aber frei fühlst du dich erst in der eigenen Wohnung. Hier ist keiner, der dir ein schlechtes Gewissen macht, wenn du lernen sollst, den Tag aber lieber im Pyjama vor der Lieblingsserie und auf der Couch verbringst. Es bekommt ja keiner mit! Auch zum Aufräumen ermahnt dich keiner. Mit den Konsequenzen musst du aber selbst leben.