Obacht beim Obst!
Vorgeschnittene Früchte können zur Keimschleuder werden
Augsburg Gewaschen, geschält und in mundgerechte Häppchen geschnitten liegt das Obst im Kühlregal. Gerade im Sommer greifen viele zu den Früchten im Plastikbecher. Ist ja auch bequem, so eine Portion Vitamine ohne Schnippeln. Aber Obacht! Die Früchte können zu Keimschleudern werden.
Im Rahmen einer Lebensmittelkontrolle wurden über 700 Schälchen auf Mikroorganismen getestet. Das Ergebnis: Einige sind mit Vorsicht zu genießen. Von Schimmelpilzen und Bakterien bis Staphylokokken ist alles drin, wie die Untersuchungen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsi- cherheit zeigen. Geschält und geschnitten sind die Früchte anfälliger für Bakterien. Das gilt auch für vorgeschnittene Salate. Schon ein Knick im Blatt kann das Wachstum von krankmachenden Keimen befördern. Einer der untersuchten Salate war sogar von Salmonellen befallen. In der feuchten Plastikverpackung gedeihen Bakterien besonders gut, berichtet das Bundesamt.
Sehen kann man die Erreger meistens nicht. Aber wer braune Flecken, trübe Färbungen oder Flüssigkeit in der Pa- ckung entdeckt, sollte die Finger davon lassen. Das Bundesamt rät zudem, geschnittenes Obst und Salat nur im Kühlschrank zu lagern und schnell zu essen. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sollte das Produkt entsorgt werden. Gänzlich verzichten muss man auf die vorgefertigten Häppchen nicht. Das wäre ja auch zu schade. Am Ende müsste man ja selbst zum Messer greifen, um die Frucht aus ihrer Schale zu befreien. Schneller geht es auf jeden Fall im Becher.