Sie gehen mit gutem Beispiel voran
Langjährige Rotkreuz-Mitglieder wurden für ihre Verdienste im Landratsamt ausgezeichnet. Elf Geschichten über ungewöhnliches Engagement zum Wohle der Allgemeinheit
Neuburg Schrobenhausen Sie helfen bei Unfällen und im Katastrophenfall, sammeln Blutspenden oder organisieren seit Jahrzehnten Veranstaltungen: Für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr besonderes Engagement im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) bekamen im Landratsamt elf Landkreisbürger das Ehrenzeichen am Bande für langjährige Dienstzeit verliehen. Die Auszeichnung wird regelmäßig durch Staatsminister Joachim Herrmann vergeben und Landrat Roland Weigert hatte zusammen mit der BRKKreisvorsitzenden Elfriede Müller die Ehre, die Orden und Urkunden im feierlichen Rahmen auszuhändigen. Darüber hinaus wurde ein Mal das Ehrenzeichen der BRK-Bereitschaft in Silber vergeben.
„Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihr Engagement“, bedankte sich Weigert. Die Ehrungen nehme man immer bewusst öffentlich vor, denn diese Arbeit sei „beispielgebend“für andere solle und zum Nachahmen anregen. Das Rote Kreuz biete einen
Breit gefächertes Leistungsangebot
„breiten Fächer an Leistungen“, der Kreisverband sei eine der „zentralen Säulen im dicht geknüpften sozialen Netz“. Zu den Leistungen, ob nun von Ehrenamtlichen oder Hauptamtlichen ausgeführt, gehören etwa die stationäre Versorgung von Pflegebedürftigen im Seniorenzentrum, Fahrdienste, das BRK-Familienzentrum, die Wasserwacht, die Kinderbetreuung, der Rettungsdienst oder das gemeinsame Projekt „NotarztFörderverein“, das die Besetzung der Notarztschichten sicherstelle.
Wie vielfältig auch das Engagement der einzelnen Geehrten ist, das machte BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Augustin klar, der eine kurze Laudatio für jedes Mitglied hielt. Gleich acht Mal gab es das Ehrenzeichen am Bande in Gold: Ulrike Exner aus Wagenhofen etwa ist seit drei Jahrzehnten Rettungsschwimmerin und seit 2011 Ausbilderin bei der Wasserwacht und auch Gerhard Lang aus Neuburg leistet seit fast fünf Jahrzehnten Dienst als Rettungsschwimmer und -taucher und ist einer der acht Pioniere des Donauschwimmens. Peter Erdle aus Neuburg, der ab 1987 die Einsatzleitung aufbaute und bis 2017 Einsatzleiter Rettungsdienst war, erhielt auch den Lankreislöwen überreicht. Bernhard Pfahler aus Neuburg ist seit vielen Jahren Erste-Hilfe-Aus- bilder, zuständig für die Sozialverlosung und als „Allrounder“im Kreisverband sehr geschätzt. Heinz Polifke aus Neuburg ist als Ausbilder und engagierter Mitarbeiter im Naturschutz bei der Wasserwacht aktiv und Walter Brendel aus Oberhausen war lange Zeit Vorsitzender der Ortsgruppe Neuburg der Wasserwacht und übernimmt die Kontentpflege und Mitgliederverwaltung von etwa 840 Personen. Jakob und Andreas Gubo aus Neuburg beziehungsweise Bergheim sind ebenfalls bei der Wasserwacht sehr engagiert und leisten dort unter anderem als Rettungsschwimmer und Motorbootsführer wichtige Dienste.
Das Ehrenzeichen am Bande in Silber gab es für drei Mitglieder. Erna Pradel aus Langenmosen ist sehr aktiv beim Blutspendedienst und der Sozialverlosung bei der Bereitschaft Schrobenhausen, genauso wie Christa Hammer aus Schrobenhausen. Günther Reil aus Schrobenhausen ist seit 2017 führender Kreisbereitschaftsleiter und „engagiert sich in außerordentlichem Maße für die Belange der Bereitschaften im Kreisverband“, wie Augustin erklärte.
Manfred Wittmann, der das Ehrenzeichen der BRK Bereitschaften in Silber erhielt, wurde ebenfalls gewürdigt. Er war 1974 in die Bereit- schaft Karlshuld eingetreten, ist seit 44 Jahren beim BRK aktiv, war lange Zeit taktischer Führer und gilt als kompetenter Ansprechpartner für Aus- und Fortbildung.