Neuburger Rundschau

Neuburger scheffeln eifrig Punkte

Das „Ziegenrück­er Bergrennen“war nicht nur für die MCN-Fahrer ein spektakulä­rer Höhepunkt

- VON KLAUS BENZ

Neuburg Bereits zum achten Mal fand heuer das „Ziegenrück­er Bergrennen“(Thüringen) für historisch­e Fahrzeuge statt. Über 250 Teilnehmer gingen dabei an den Start. Für die Zweirad-Fans sorgten neben den Renn- und Sportmotor­rädern der Vorkriegsz­eit die legendären Motorräder von Honda und Benelli aus den 70er-Jahren mit ihrem grellen Sound für jede Menge Aufsehen. Aber auch die DDR-Klassiker AWO und MZ standen im Mittelpunk­t dieses spektakulä­ren Wettbewerb­s.

Nicht die Geschwindi­gkeit stand im Vordergrun­d, sondern die Gleichmäßi­gkeit in den einzelnen Durchgänge­n. Aber auch die Automobil-Freaks kamen auf ihre Kosten: Renntouren­wagen, Autos aus der Vorkriegsz­eit, Formelwage­n aus Ost und West, die originelle­n „Trabbis“sowie klassische BergSpider wie der legendäre „NSUBrixner“tummelten sich auf der idyllisch gelegenen Straße von Ziegenrück nach Liebschütz. Die fahrerisch sehr anspruchsv­olle Bergstreck­e ist 3,8 Kilometer lang und fordert die Starter auf jedem Meter.

Zwei Tage lang donnerte die historisch­e Renntechni­k den Berg hinauf und begeistert­e tausende von Zuschauern. MCN-Teamchef Fred Demnick konnte nicht dabei sein, hatte aber die zwei Rennmotorr­äder wie immer perfekt vorbereite­t. Für ihn sprang vor Ort der versierte „Auto-Cross-Veteran“Ludwig Dachs ein. Die Teambetreu­ung übernahm Bianca Demnick, die Freundin von Dave Reisinger. Dieser brachte erneut seine neu aufgebaute Yamaha XS 400 an den Start. Der Oldtimer-Spartenlei­ter des MCN, Roland Demnick, bewegte seine bewährte Yamaha XJ 600 auf dem selektiven Berg-Kurs. Martina Koller und Peter März konnten aus familiären Gründen nicht starten. Deswegen verstärkte sich das Neuburger Team wieder mit Fredl Schwaighof­er aus dem österreich­ischen Litzelsdor­f.

Am Samstag wurde bei wechselhaf­ten Wetterbedi­ngungen das Training sowie der erste Wertungsla­uf absolviert. In der ersten Zeitmessun­g lag Roland Demnick in seiner Klasse vor seinem Teamkamera­den aus Österreich, der ebenfalls unter die besten Zehn kam. Pech hatte Reisinger, der durch einen langsamen Konkurrent­en kurz vor dem Ziel eingebrems­t wurde und so wertvolle Zeit einbüßte.

In der Nacht zum Sonntag regnete es kräftig und der zweite Wertungsla­uf musste auf nassem Belag absolviert werden. Keine leichte Aufgabe für die potenten Wettbewerb­smaschinen auf ihren Semi- Slicks. Die kleineren Hubraumkla­ssen hatten bei diesen Bedingunge­n deutlich bessere Karten. Da aber immer die schnellere Gruppe als erste an den Start gebeten wurde, war Demnick früh an der Reihe. Trotz rutschigem Geläuf verfehlte der Routinier seine Sollzeit nur um zwei Sekunden. Auch Reisinger kam nahe an seine im ersten Lauf gesetzte Zeit heran. Die nachfolgen­den „Klassenkam­eraden“hatten dann deutlich mehr Probleme und fuhren teilweise große Rückstände ein. Im dritten Wertungsla­uf konnte Demnick seinen Platz in der Spitzengru­ppe behaupten. Der ClassicRac­er aus Rain holte sich somit den dritten Platz. Reisinger startete gleich hinter ihm und konnte auf „freier Bahn“erneut eine gute Zeit herausfahr­en. Mit einem fast perfekten Lauf gelang ihm der Sprung auf Platz sechs in der Gruppenwer­tung aller Serien-Sportmasch­inen. Schwaighof­er verfehlte in der Gesamt-Bilanz nur ganz knapp die „Top Ten“.

In der Gesamtwert­ung aller 250 Teilnehmer konnten sich Demnick auf Platz acht und Reisinger auf Rang 14 einreihen. In der ADMVClassi­c-Cup-Wertung scheffelte­n die Neuburger somit kräftig Punkte und liegen in der Wertung weit vorne. Der Oldtimer-Spartenlei­ter des MCN meinte nach der Siegerehru­ng ganz lapidar: „Ziegenrück war wieder eine tolle Veranstalt­ung und mit Ludwig als Mechaniker kamen fast wieder Gefühle wie zu den legendären Autocross-Zeiten auf.“

 ?? Foto: Klaus Benz ?? Ein Mann vom Fach: Ludwig Dachs (links), der Chef Schrauber aus den „Autocross  Zeiten“(rechts Roland Demnick), übernahm die technische Betreuung und sorgte für problemfre­ie Starts der Classic Racer des MC Neuburg.
Foto: Klaus Benz Ein Mann vom Fach: Ludwig Dachs (links), der Chef Schrauber aus den „Autocross Zeiten“(rechts Roland Demnick), übernahm die technische Betreuung und sorgte für problemfre­ie Starts der Classic Racer des MC Neuburg.

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