Die Schwächen der Transitzentren
Einfache Lösungen gibt es in Asylfragen selten. Wenn darüber zu entscheiden ist, wie mit Flüchtlingen oder Asylsuchenden zu verfahren ist, mit Menschen, die oft aus Verzweiflung den Mut aufgebracht haben, alles hinter sich zu lassen, wird es sehr schnell sehr kompliziert.
Grundsätzlich richtig an dem Konzept eines Transitzentrums wie dem BayTMI ist, dass ein möglichst zügiges Verfahren bekommen sollte, wer hier um Asyl bittet. Es spricht daher vieles dafür, die für eine solche Entscheidung notwendigen Ämter und Behörden an einem Ort zu bündeln und so Verfahrensabläufe zu beschleunigen. Wichtig ist dabei allerdings, dass Zügigkeit nicht vor Gründlichkeit gehen sollte.
Und damit ist man beim kaum zu lösenden Konflikt, den die Insassen aushalten müssen. Dem Wunsch nach einem schnellen Verfahren, das aber Zeit braucht, wenn es gründlich sein soll. Einfache Lösungen gibt es auch hier nicht. Dass es aber nicht selten deutlich länger dauert als „zügig“, bis eine Entscheidung da ist, führt zu einem nächsten entscheidenden Punkt. Es ist offensichtlich, dass Einrichtungen wie das BayTMI nicht darauf ausgelegt sind, Integration zu fördern. Das ist ja auch nicht Sinn der Sache, denn gerade im BayTMI leben solche, die in aller Regel eine „geringe Bleibeperspektive“haben.
Und doch sollte alles dafür getan werden, dass denen, die dort oft mit größter Angst auf einen Befund über ihre Zukunft warten, das Leben nicht erschwert wird. Regelmäßige Polizeieinsätze und die Einschätzungen von Fachleuten sprechen dafür, dass in Transitzentren noch einiges zu verbessern ist, bis sie als Beispiel taugen.