Also doch keine Einbahnstraße?
Das Hin und Her um die Sanierung der Gärtnerstraße nimmt kein Ende. Was dahintersteckt
Neuburg Die Diskussion um die Neuburger Gärtnerstraße reißt nicht ab. Einbahnstraße in Richtung Norden, Verkehr nur in Richtung Süden, freie Fahrt in alle Richtungen – das Hin und Her nimmt kein Ende. Nach der vergangenen Anwohnerversammlung sieht es ganz so aus, als solle die Gärtnerstraße – die parallel zur Blumenstraße verläuft – nach der Sanierung in beide Richtungen befahren werden können. Das zumindest schlägt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling nach dem Treffen vor.
Bei einer ersten Anwohnerversammlung habe sich ein Großteil der Anwesenden für eine Einbahnstraße ausgesprochen, sagt Bürgermeister Rüdiger Vogt. Nun aber sei die Stimmung gekippt. Das könnte auch daran liegen, dass bei der ersten Versammlung nicht alle Anwohner eingeladen waren (wir berichteten). „Ich habe den Eindruck, dass bei der letzten Versammlung andere Leute da waren“, sagt Vogt. Und die sprachen sich in großer Mehrheit gegen eine Einbahnstraße aus. Allen voran: Metzgermeister Georg Mayer. Er befürchte, dass sein Geschäft darunter leide, wenn es nur noch von einer Richtung her erreichbar ist. Andere Anwohner waren der Meinung, dass eine Einbahnstraße Autofahrer zum Rasen verführe.
Auf Anregung der Anwohner machte Oberbürgermeister Gmehling daher den Vorschlag, die Straße künftig doch beidseitig befahrbar zu gestalten. Die Gärtnerstraße soll also in beide Richtungen befahrbar bleiben, damit ist der Weg zum Kolpinghaus weiterhin frei.
Über diesen Vorschlag muss nun der Stadtrat abstimmen. Das Thema Gärtnerstraße rückt also mal wieder auf die Tagesordnung. Endgültig fertiggestellt soll die Gärtnerstraße im kommenden Jahr werden. Bisher wurden lediglich Arbeiten am Kanal abgeschlossen. Geplant ist unter anderem eine Baumreihe, Rankgerüste und ein Platz samt Brunnen. Von derzeit 42 Parkplätzen sollen 37 übrig bleiben. Das Parken in der EliasHoll-Schanze soll weiterhin nur den Anliegern erlaubt sein.
Auf die Gestaltung der Straße und die Zahl der Parkplätze habe die Diskussion um eine Einbahnstraße keinerlei Auswirkungen, versichert Bürgermeister Vogt. Er spricht von einer „verträglichen Lösung“.