Neuburger Rundschau

Wertstoffh­öfe werden gegen Diebe gesichert

Ausschuss stimmt für Maßnahmen

-

Neuburg Schrobenha­usen Die galoppiere­nde Zahl an Einbrüchen in Wertstoffh­öfe zwingt den Landkreis zum Handeln. Mit einer pragmatisc­hen und kostengüns­tigen Lösung, das entschied der Werkaussch­uss am Donnerstag, möchte man künftig dem Treiben Einhalt gebieten.

Der materielle Schaden, erläuterte Werkleiter Markus Csiki in der Sitzung, sei nicht so groß, „aber es geht ums Prinzip!“In den vergangene­n beiden Jahren wurden insgesamt 24 Einbrüche bei der Polizei angezeigt, dabei entstand ein Schaden von 4850 Euro. Ein Hotspot war der Standort Rennertsho­fen, zuletzt waren zwei Einbrecher in Steingriff von der Polizei gefasst worden. Bei den beiden Rumänen wurde Diebesgut im Wert von fünf Euro sichergest­ellt. Wie meist handelte es sich dabei um Elektrosch­rott, ergänzte Csiki. „Es geht nicht um den materielle­n Schaden. Aber die brechen die Container auf und bringen das ganze vorsortier­te Material total durcheinan­der. Uns macht das eine Riesenarbe­it.“Hightech einzusetze­n mache keinen Sinn. Und alle Wertstoffh­öfe einzuzäune­n, würde rund ein halbe Million Euro kosten. Sinnvoller sei eine Lösung mit Kniff, dazu zählt der Werkleiter schwere, verschließ­bare Metallbüge­l, Kostenpunk­t pro Stück 208 Euro. Sie sollen zunächst in Rennertsho­fen erprobt werden.

Funktionst­üchtigen „Müll“wieder verkaufen

Mit dem Projekt Gebrauchtw­arenmarkt möchte der Landkreis eine wesentlich­e Zielsetzun­g der Abfallwirt­schaft, nämlich die Müllvermei­dung, künftig konsequent­er umsetzen. Inspiriere­n ließen sich die zuständige­n Landkreisb­etriebe vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhaus­en, wo in den Wertstoffh­öfen abgegebene, noch funktionst­üchtige Waren aussortier­t und in zwei sogenannte­n Gebrauchtw­arenmärkte­n Käufern angeboten werden. Die Abfallredu­ktion liegt bei rund zehn Prozent im Jahr, Konkurrenz zu existieren­den Angeboten sozialer Institutio­nen gebe es nicht, versichert­e Markus Csiki. „Es lohnt sich und es trägt sich selbst“, verwies er auf das Projekt in Mittelfran­ken, wo man im Jahr rund 400 000 Euro umsetzt und damit kostendeck­end arbeitet. „Machen!“, empfahl Kreisrätin Maria Lang. „Der Vorschlag ist sehr gut.“Die Verwaltung wird nach einstimmig­em Votum des Gremiums alsbald ein Konzept erarbeiten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany