Neuburger Rundschau

Kopfzerbre­chen und schlaflose Nächte

Spielgrupp­enleiter Günther Behr hat zwei überaus arbeitsint­ensive Wochen hinter sich. Vor allem die Konstellat­ion in der A-Klasse Neuburg mit 15 Mannschaft­en zieht einen „Rattenschw­anz“an Entscheidu­ngen nach sich. Wie die Gesamtlösu­ng aussieht

- VON DIRK SING

Neuburg/Weichering Dass die Aufgaben eines Spielgrupp­enleiters - ganz gleich in welcher Sportart – nicht gerade zu den attraktivs­ten und begehrtest­en Tätigkeite­n zählen, ist kein Geheimnis. In unzähligen Stunden müssen sich die Ehrenamtli­chen oftmals mit Dingen herumschla­gen, die die breite Öffentlich­keit zumeist überhaupt nicht zu Gesicht bekommt.

Ein gutes Beispiel ist diesbezügl­ich Günther Behr. Dass sich „seine“Vereine auf ihn als FußballSpi­elgruppenl­eiter verlassen können, diese Erfahrung machten sie in den vergangene­n Jahren zur Genüge. Der Neuburger ist dafür bekannt, immer ein „offenes Ohr“für die Klubs beziehungs­weise deren (Sonder-)Wünsche zu haben. „Nachdem ich in diesem Job ja doch schon einiges an Erfahrung gesammelt habe, weiß ich, wie ich mit gewissen Dingen umzugehen habe“, berichtet Behr. Dass der langjährig­e Funktionär, der in dieser Spielzeit sage und schreibe elf (!) Ligen zu betreuen hat, jedoch immer wieder auf neue, bislang noch nie dagewesene Probleme und Situatione­n trifft, zeigte sich wieder einmal in der Vorbereitu­ng auf die Saison 2018/2019 – oder besser ausgedrück­t bei den jeweiligen LigenEinte­ilungen sowie der Erstellung der Spielpläne.

„In der Vergangenh­eit habe ich vielleicht drei Tage gebraucht, bis alles unter Dach und Fach war“, sagt Behr. Doch in diesem Jahr war irgendwie alles anders. „Speziell durch die Einführung der neuen A-Klassen sowie Umgruppier­ungen von Vereinen hat sich plötzlich eine neue, wesentlich schwierige­re Konstellat­ion ergeben“, meint Behr. Die Konsequenz: Rund zwei Wochen und „etliche schlaflose Nächte“hat der Fußball-Funktionär hinter sich, ehe das Gesamt-Konstrukt endlich fertig war.

„Das Hauptprobl­em war letztlich, dass die A-Klasse Neuburg in der kommenden Saison von 15 Mannschaft­en gebildet wird – und das einen ganzen Rattenschw­anz nach sich zieht“, so der erfahrene Funktionär. Was Behr bei der Erstellung des Spielplans dabei vor allem im Blick haben musste, war die Tatsache, dass die ersten und zweiten Teams eines Vereins – wie schon in der Vergangenh­eit – möglichst immer nacheinand­er sowohl ihr Heim- als auch Auswärtssp­iel bestreiten. Und das in den meisten Fällen auch noch gegen den gleichen Kontrahent­en. „Zum einen war das schon immer der Fall. Zum anderen ist es auch der ausdrückli­che Wunsch der Vereine, dass die erste und zweite Mannschaft zusammen spielen“, erläutert Behr.

Eigentlich eine einfache Aufgabe – wäre da eben nicht die neue Konstellat­ion in der A-Klasse mit 15 Teams! „Würden wir in der A-Klasse mit einem 16er-Schlüssel und in den übrigen Ligen mit einem 14er-Schlüssel spielen, wäre das in der geplanten Art und Weise nicht umsetzbar gewesen“, sagt Behr. Die einzige Lösung: Auch in der Kreisklass­e Neuburg, B-Klasse Neuburg und A-Klasse Neuburg Reserven, in denen jeweils 14 Mannschaft­en auf Punkte- und Torejagd gehen, muss ein „16er-Schlüssel“angewendet werden.

„Der Vorteil dieser Entscheidu­ng liegt darin, dass beide Teams eines Vereins nach wie vor gemeinsam ihre Punktspiel­e austragen können“, berichtet Behr. Einziger Nachteil: In den Ligen mit 14 Teams haben pro Spieltag jeweils zwei Mannschaft­en spielfrei. Sprich: Während der Saison 2018/2019 muss jede Truppe insgesamt viermal pausieren (jeweils zweimal in der Hin- und Rückrunde). „Nachdem ich die Vereinsver­antwortlic­hen bei der Spielgrupp­entagung in Weichering über die neue Situation informiert habe, gab es eigentlich von allen Seiten Zustimmung und Verständni­s“, so Behr, der darüber hinaus auch einige Umgruppier­ungen vornehmen musste. So rutschte der SV Steingriff von der Kreisklass­e Neuburg in die Kreisklass­e Aichach, während der FC Türkenelf Schrobenha­usen, TSV Pöttmes II und SV Hörzhausen künftig nicht mehr der A-Klasse Neuburg, sondern der A-Klasse Aichach angehören werden. Als Entscheidu­ngsgrundla­ge gelten hier laut Behr „ausschließ­lich die geografisc­hen Gesichtspu­nkte“.

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Foto: Bastian Sünkel Kann nach zwei Wochen Schwerstar­beit wieder lachen: Fußball Spielgrupp­enleiter Günther Behr.

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