Nahverkehr: Neue Preise in München
Welche Fahrgäste besonders profitieren
München Wer in München und in den angrenzenden Landkreisen oft öffentliche Verkehrsmittel nutzt, kann sich freuen. Am Freitag wurde die Tarif-Reform des MVV beschlossen – und vor allem Vielfahrer profitieren davon. Mit dem Beschluss ist der erste Schritt getan. In einem zweiten müssen der Münchener Stadtrat sowie der Kreistag der Verbundlandkreise zustimmen. Bejahen sie die Reform, tritt die Neuerung am 9. Juni 2019 in Kraft. Das müssen Sie wissen:
Inwieweit profitieren Vielfahrer? Monats-, Abo- und Jahreskarten sinken im Preis. Fahrgäste zahlen für eine Monatskarte in ganz München (Zone M) oder für zwei Zonen im Umland 59,90 Euro. Zum Vergleich: Monatskarten für den gesamten Innenraum kosten derzeit 79,10 Euro. Bei der Jahreskarte sinkt der Preis auf 47,23 Euro. Für Vielfahrer im bisherigen Ring 4 sinken die Preise um ein Viertel, für manche sogar um ein Drittel. Bei der Streifenkarte verdreifacht sich der Rabatt von 3,5 auf 15 Prozent.
Was ist mit Touristen und Fahrgästen, die nur ab und zu Bus und Bahn nutzen wollen?
Die profitieren nicht von der Reform. Die Preise für Einzel- und Tageskarten werden angehoben.
Was passiert mit den alten Tarifzonen und ändert sich der Preis durch größere Geltungsbereiche?
Der heutige Innenraum bildet künftig die neue Zone M. Dazu gehören das Stadtgebiet und einige Nachbargemeinden. Innerhalb der Zone M gibt es keine Tarifgrenzen mehr und somit nur noch eine Preisstufe für Gelegenheits- und Zeitkartenkunden. Sie wurde um einige Ortschaften erweitert. Auch in den Landkreisen gelten dann bei Zeitkarten größere Geltungsbereiche.
Wird das Ticketlösen einfacher?
Ja, bei der neuen Struktur gibt es nun sieben Zonen. Bisher gab es 16 Ringe, vier Zonen und drei Räume – je nach Ticketart. Tritt die Reform in Kraft, gelten für fast alle Fahrscheine die sieben Zonen.
Bleiben die Preise für den Kinderfahrschein gleich?
Ja, genau wie für das Semesterticket und die Fahrradmitnahme.