Ingrid Heidler gelingt der „große Wurf“
Neuburgerin gewinnt mit den deutschen Seniorinnen bei der Europameisterschaft in Maribor die Goldmedaille
Maribor/Neuburg In Maribor (Slowenien) fand die 10. Europameisterschaft der Senioren-Basketballer statt. Rund 2000 Sportler aus 20 Nationen nahmen daran mit 129 Mannschaften teil. Deutschland war mit insgesamt neun Damen- und 13 Herrenteams vertreten.
Ingrid Heidler, die gewöhnlich für den TSV Neuburg auf Korbjagd geht, nahm in diesem Jahr als einzige TSV-Vertreterin an diesen Titelkämpfen teil. In der Kategorie „F40+“gingen zehn Mannschaften im Kampf um die Medaillen ins Rennen. Nach der Bronzemedaille 2016 in Novi Sad war es das Ziel, dieses Ergebnis zu verbessern.
In der Vorrunde der Gruppe C spielte „Germany A“im ersten Match gegen die Ukraine, die mit vier „Dreiern“enorm treffsicher startete. Bei einem 0:12-Rückstand wurden in der Auszeit klare Worte gefunden. Bis zur Halbzeit kämpfte sich das deutsche Team mit sechs Punkten Vorsprung an der Ukraine vorbei und gab die Führung bis zuletzt nicht mehr ab (77:64). Heidler trug sich dabei mit sechs Punkten in die Korbschützenliste ein.
Gegen die slowenische Mannschaft „Olstarke Kranj“spielten die deutschen Damen besser zusammen. Bis zur Halbzeit agierten beide Teams auf Augenhöhe, ehe Deutschland den Druck erhöhte (40:33). Im dritten und vierten Viertel verhinderte man durch gute Verteidigung einfache Punkte des Gegners und gewann verdient mit 66:48, wobei Heidler zehn Punkte beisteuerte. In der letzten Gruppenpartie nach einem Tag Pause hieß der Gegner Ungarn. Hatte man das Duell bei der WM im vergangenen Jahr in Montecatini (Italien) noch verloren, stand diesmal ein 61:52-Erfolg zu Buche.
Im Halbfinale wartete dann Russland. Das deutsche Team legte einen fulminanten Start hin und ließ den Europameisterinnen von 2016 keine Chance. Mit einem 30:10 nach dem ersten Viertel und einer 30-PunkteFührung zur Halbzeit waren die Machtverhältnisse auf dem Feld schnell geklärt. Mit einem 84:57-Erfolg stand der Einzug in das Finale am Samstagabend fest.
Vor dem Endspiel konnten die Ü40-Damen bereits an der Goldmedaille der Ü60-Damen schnuppern, die bereits am Vormittag ihren Sieg feierten. Da auch die deutschen Ü50-Damen Gold gewannen, war für die Ü40-Truppe die Zielsetzung klar. Im Finale legten die Deutschen konzentriert los. Doch Slowenien ließ sich während des ersten Viertels nicht abschütteln (20:19). Zur Mitte dieser Partie führte Deutschland zwar mit 45:36 (20.). Doch die Gastgeberinnen steckten nicht auf und kamen im Schlussabschnitt bis auf 54:56 (32.) heran. Zu mehr reichte es aber nicht. Nach der Schlusssirene konnten die deutschen Damen einen 71:65-Sieg sowie den Gewinn der Goldmedaille bejubeln.