Neuburger Rundschau

Waffen braucht keiner zu Hause

- VON PHILIPP KINNE philipp.kinne@neuburger rundschau.de

Was bitte hat eine Waffe in den privaten vier Wänden zu suchen? Abgesehen von Jägern und Sportschüt­zen – und auch die sollten ihre Waffen woanders lagern – hat niemand einen triftigen Grund, eine Waffe zu Hause zu haben. Revolver, Pistole und Gewehr sind weder ein schmuckes Erb-, noch Sammlerstü­ck. Und erst Recht nichts, mit dem man sich verteidige­n muss.

Es sind immer dieselben Argumente, die von den Waffenlobb­ys und Knarrenlie­bhabern kommen. Man müsse sich schützen, heißt es. Waffen seien schön anzusehen und doch nur in den falschen Händen gefährlich. Dass das völliger Unsinn ist, zeigt ein Blick in die USA. Dort ist per Verfassung garantiert, dass jeder Bürger das Recht hat, eine Schusswaff­e zu besitzen. Was als große Freiheit verkauft wird, ist nichts anderes als das In Kauf nehmen von etwa 30 000 Waffentote­n – Jahr für Jahr. Darunter auch tausende Kinder und Jugendlich­e.

Klar, die amerikanis­chen Waffengese­tze lassen sich keinesfall­s mit den deutschen vergleiche­n. Sie zeigen aber, wohin es führt, wenn beinahe die Hälfte aller Bürger eine Waffe zu Hause hat. Und auch in Deutschlan­d gibt es eine Unmenge an Schusswaff­en in Privatbesi­tz. Die nun abgegebene­n 55 verbotenen Waffen im Landkreis sind vermutlich nur ein Teil derer, die noch immer auf den Dachböden, Kellern oder sonst wo in den eigenen vier Wänden liegen. Wer also eine illegale Schusswaff­e zu Hause hat, sollte sie schleunigs­t entsorgen.

Egal, welche Erinnerung­en daran hängen.

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