Waffen braucht keiner zu Hause
Was bitte hat eine Waffe in den privaten vier Wänden zu suchen? Abgesehen von Jägern und Sportschützen – und auch die sollten ihre Waffen woanders lagern – hat niemand einen triftigen Grund, eine Waffe zu Hause zu haben. Revolver, Pistole und Gewehr sind weder ein schmuckes Erb-, noch Sammlerstück. Und erst Recht nichts, mit dem man sich verteidigen muss.
Es sind immer dieselben Argumente, die von den Waffenlobbys und Knarrenliebhabern kommen. Man müsse sich schützen, heißt es. Waffen seien schön anzusehen und doch nur in den falschen Händen gefährlich. Dass das völliger Unsinn ist, zeigt ein Blick in die USA. Dort ist per Verfassung garantiert, dass jeder Bürger das Recht hat, eine Schusswaffe zu besitzen. Was als große Freiheit verkauft wird, ist nichts anderes als das In Kauf nehmen von etwa 30 000 Waffentoten – Jahr für Jahr. Darunter auch tausende Kinder und Jugendliche.
Klar, die amerikanischen Waffengesetze lassen sich keinesfalls mit den deutschen vergleichen. Sie zeigen aber, wohin es führt, wenn beinahe die Hälfte aller Bürger eine Waffe zu Hause hat. Und auch in Deutschland gibt es eine Unmenge an Schusswaffen in Privatbesitz. Die nun abgegebenen 55 verbotenen Waffen im Landkreis sind vermutlich nur ein Teil derer, die noch immer auf den Dachböden, Kellern oder sonst wo in den eigenen vier Wänden liegen. Wer also eine illegale Schusswaffe zu Hause hat, sollte sie schleunigst entsorgen.
Egal, welche Erinnerungen daran hängen.