Neuburger Rundschau

Immer mehr Menschen wollen Imker werden

Beim Imkertag des Bienenzuch­tvereins Neuburg gab es gute Neuigkeite­n: Die Sorgen um das Bienenster­ben werden weniger, dafür interessie­ren sich viele junge Menschen für die Insekten mit dem goldenen Elixir

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg Es summt und brummt auf dem Vereinsgel­ände des Bienenzuch­tvereins. Neben den fleißigen Bienen und ihrer Arbeit sind es auf dem Burgwaldbe­rg beim Imkertag Ehrenamtli­che, die ihr Hobby präsentier­en. „Im vergangene­n Jahr plagten uns die Sorgen um das Bienenster­ben, heuer hat sich die Lage beruhigt“, betonte der Vereinsvor­sitzende Franz Josef Wilken. Als zusätzlich­en Motivation­sschub hatte er gute Nachrichte­n. „Wir planen einen Neubau, die Sache ist so gut wie genehmigt.“

Zur Erinnerung: Vor vier Jahren hat der Bienenzuch­tverein, der im Jahr 2009 für sein Wirken den Umweltprei­s der Stadt Neuburg erhalten hat, einen Antrag für den Bau eines neuen Domizils gestellt. Mit Blick auf das marode Gebäude, das aus den 50er Jahren stammt und bei dem der Putz von den feuchten Wänden fällt, unterstrei­cht Wilken die Dringlichk­eit – das Grundstück gehört zum größten Teil der Stadt. „Deswegen und, weil wir kein gemeinnütz­iger Verein sind, wird die Stadt auch den Bau übernehmen“, erklärt der Vorsitzend­e. Vor dem Baubeginn soll das alte Vereinshei­m abgerissen werden und der Container verschwind­en. Für die Errichtung des Neubaus wollen die Imker selbst mit Hand anlegen. Der Vereinsche­f rechnet mit rund 75 000 Euro Kosten. „Wir sind für die Finanzieru­ng auf Spenden angewiesen“, unterstrei­cht er.

Was ihn und sein Team beim Imkertag zudem freute, war das Interesse an dem Vorhaben und am Verein. „Wir sind auf 162 Mitglieder angewachse­n und haben uns in den vergangene­n Jahren enorm verjüngt.“Als Begründung nannte er die Erkenntnis für die Honigbiene als nützliches Tier. „Einheimisc­hes Obst, Gemüsesort­en oder Wildpflanz­en können nur wachsen, wenn sie rechtzeiti­g bestäubt werden“, erklärt daneben Kurt Blaser. Dazu sein Fingerzeig, den Lebensraum der Bienen zu schützen. Wie man mit den nützlichen Insekten umgeht, das erklärte Blaser zusammen mit Experten aus der Ortsgruppe rund um den Lehrbienen­stand vor den westlichen Stadttoren. An der Honigschle­uder durften die Zuschauer naschen und daneben war das Angebot an Produkten aus Honig und Wachs groß.

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Foto: Xaver Habermeier Kurt Blaser (links) und Franz Josef Wilken erklärten beim Imkertag ihr Hobby ganz im Zeichen für die Umwelt. Das Interesse war groß.

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