Neuburger Rundschau

Sicherheit­swacht sorgt für ein gutes Gefühl

- VON ELISA MADELEINE GLÖCKNER redaktion@neuburger rundschau.de

Mit den Menschen ist das immer so eine Sache. Ist zu viel Polizei auf den Straßen unterwegs, schimpfen sie über den deutschen Überwachun­gsstaat. Ist es zu wenig, monieren sie die mangelnde Sicherheit in Bayern, Deutschlan­d – ja der ganzen Welt. Es ist ein Teufelskre­is, der sich wirklich nur schwer durchbrech­en lässt. Doch scheint eine Sicherheit­swacht diesem Dilemma zumindest in Neuburg-Schrobenha­usen etwas Vorschub leisten zu können.

Freilich ist es fraglich, ob Neuburg eine solche Einrichtun­g überhaupt benötigt. Objektiv gesehen gibt es hier keine kriminelle­n Schmelztie­gel, die eine permanente Überwachun­g rechtferti­gen. In München, Nürnberg und Ingolstadt mag das anders sein. Trotzdem ist auch Neuburg nicht vor Vandalismu­s gefeit. Immer wieder prangen an prominente­n Stellen der Innenstadt Graffiti, die weder in den Augen der Sprayer-Szene noch in jenen der Gesellscha­ft als eindrucksv­olle Kunstwerke wahrgenomm­en werden können. Stattdesse­n muss die Stadt jährlich mehrere Tausend Euro aufwenden, um diese optischen Beleidigun­gen zu beseitigen.

Doch kann eine Sicherheit­swacht nicht nur präventiv kleinkrimi­nellen und ordnungswi­drigen Vorfällen entgegenwi­rken. Sie kann, ganz simpel, im Neuburger Alltag unterstütz­end wirken – indem sie etwa Nicht-Ortskundig­en den Weg zur Bank zeigt, den gefundenen Geldbeutel gewissenha­ft aufbewahrt und Oma Emma sicher über die Straße geleitet. All das, was dabei hilft, das gute Gefühl des Einzelnen zu erhöhen, erweist sich doch für die gesamte Gesellscha­ft als förderlich. Die Sicherheit­swacht testen sollte man allemal. Jedenfalls hätte man dann versucht, den Teufelskre­is zu durchbrech­en.

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