Ankerzentrum in Kritik
Grüne wollen Bericht von OB Lösel
Ingolstadt In wenigen Wochen wird aus dem Bayerischen Transitzentrum Manching-Ingolstadt (BayTMI) eines der sieben von der Staatsregierung geplanten, sogenannten „Anker-Zentren“. Diese sind bundesweit heftig umstritten, weshalb die Grünen im Ingolstädter Stadtrat eine Diskussion und Resolution für die kommende Sitzung am 26. Juli beantragt haben. OB Christian Lösel (CSU) möge einen Bericht darüber geben, wie diese Anker-Zentren aussehen. Die Grünen wollen wissen: „Sind die Anker-Zentren nur Sammellager mit neuem Namen und alten Problemen, oder bringen sie in der Flüchtlingsfrage auch etwas Positives für die Geflüchteten und die Bürger unserer Stadt?“In einer Mitteilung der Stadtratsfraktion heißt es: „Wenn es mit den AnkerZentren zügige Asylverfahren gäbe, bei denen die Asylbewerber rechtlich gut beraten werden und Verfahrenssicherheit bekämen, wäre dies schon ein Forstschritt.“Doch es bleibe wohl bei „der Isolierung, beim teuren Catering statt Selbstversorgung, mangelndem Zugang zu Arbeit oder Rechtsberatung“, heißt es weiter. Aktuell sehe es doch so aus, „als würden die Anker-Zentren genau wie die Transitzentren funktionieren und die gleichen Probleme mit sich bringen – Frustration und Konflikte in den Lagern und Verunsicherung bei den Bürger“. Die einen seien „verunsichert und besorgt“wegen der Konflikte und Polizeieinsätze dort. Für andere seien „diese abschreckenden Sammellager“nicht vereinbar mit ihrer Vorstellung einer „menschenfreundlichen Gesellschaft“. Und für viele Menschen gelte beides.