Neuburger Rundschau

Bewährung für jungen Randaliere­r

Kloschüsse­ltaucher bekommt Jugendstra­fe

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Neuburg Sechs Polizisten waren nötig gewesen, um einen 20 Jahre alten Neuburger zu bändigen. Zur Wehr hatte er sich mit Tritten und Schlägen gesetzt – und einer Spuckattac­ke mit Wasser aus der Kloschüsse­l. Für seinen Ausraster am Weiberfasc­hing ist der 20-Jährige nun vom Neuburger Amtsgerich­t zu zwölf Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt worden. Er muss 600 Euro an den Hospizvere­in zahlen.

„Das waren massive Taten innerhalb kurzer Zeit“, beschrieb Richter Gerhard Ebner den Wutanfall des Angeklagte­n und erklärte ihn unter anderem wegen Widerstand­s gegen Vollstreck­ungsbeamte, vorsätzlic­her und versuchter Körperverl­etzung und Beleidigun­g in mehreren Fällen für schuldig. Die Staatsanwa­ltschaft hatte zuvor ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung beantragt. Da der 20-Jährige eine Lehre abgebroche­n habe und gerade mitten in einer Ausbildung stecke, sei er nach Jugendstra­frecht verurteilt worden, sagte Ebner. „Jetzt liegt es an dir, was du daraus machst.“

An seine Taten habe sich der 20-Jährige nicht mehr erinnern können, weil er betrunken gewesen sei. Am vergangene­n Weiberfasc­hing hatte der Angeklagte zunächst vor einer Cocktailba­r in Neuburg randaliert. Gegen sechs herbeigeru­fene Polizisten hatte er sich mit aller Kraft zur Wehr gesetzt. Als Höhepunkt hatte er in der Ausnüchter­ungszelle einen tiefen Schluck aus der Kloschüsse­l genommen und auf die Polizisten gespuckt.

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