Seit Langem wieder Außenseiter
Der VfR Neuburg ist heute beim FC Memmingen II zu Gast. Wie Trainer Christian Krzyzanowski den Gegner einschätzt und wie er sich auf die Partie vorbereitet hat
Neuburg Für den VfR Neuburg geht es zu Saisonbeginn in der Landesliga direkt Schlag auf Schlag. Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Cosmos Aystetten steht für den Aufsteiger die erste englische Woche auf dem Programm. Heute Abend (18.30 Uhr) sind die Lilaweißen beim FC Memmingen II zu Gast.
Während die Neuburger in der vergangenen Spielzeit in der Bezirksliga stets als Favorit ins Spiel gingen und dieser Rolle als souveräner Meister mit nur einer Niederlage auch gerecht wurden, treten sie im Allgäu erstmals seit Langem wieder als Außenseiter an. Die Regionalligareserve gehört im siebten Jahr der Landesliga an, belegte zu- letzt dreimal hintereinander einen einstelligen Tabellenplatz. „Die Memminger Spieler sind hervorragend ausgebildet, treten als Team homogen auf und sind spielerisch sehr stark“, sagt VfR-Trainer Christian Krzyzanowski über die Allgäuer. Den Gegner beobachtete er zwar nicht persönlich vor Ort, schaute sich aber die kompletten 90 Minuten des Memminger 2:1-Auftaktsieges beim FV Illertissen II auf der Internetseite des Bayerischen Fußballverbandes an. Dort ist ein Großteil der Landesligaspiele in voller Länge zu finden. Krzyzanowski: „Das wird ein richtig schwieriges Spiel für uns. Wir müssen hoch konzentriert zu Werke gehen. Mit einem Punkt wären wir bereits sehr zufrieden.“
Dass die eigenen Heimspiele aus technischen Gründen noch nicht im Internet zu sehen sind, bewertet Krzyzanowski im Übrigen als „Wettbewerbsnachteil“. Somit könne er die Spiele der eigenen Mannschaft nicht analysieren. Freilich, das räumt er ebenso ein, könnten das auch die gegnerischen Trainer nicht und sich dementsprechend nicht durch Videos auf den VfR vorbereiten.
Krzyzanowski muss heute Abend weiterhin auf die verletzten Fabian Heckel und Lucas Labus sowie Robert Zisler (krank) verzichten. Zudem stehen die Einsätze der angeschlagenen Matthias Riedelsheimer und Daniel Eisenhofer auf der Kippe. Bei Offensivspieler Alexander Müller ist noch nicht sicher, ob er rechtzeitig die Anreise aus seinem Studienort Karlsruhe nach Memmingen schafft.
Eine Situation, an die sich Krzyzanowski und seine Mannschaft gewöhnen müssen. Die Fahrt nach Memmingen dauert aus Neuburg knapp zwei Stunden. Da die Partie zudem unter der Woche stattfindet, müssen einige Spieler frühzeitig von ihrem Studienort anreisen, früher mit der Arbeit aufhören oder ganz freinehmen. „Natürlich ist so ein Auswärtsspiel ein großer Aufwand für die Jungs“, räumt Krzyzanowski ein, um direkt hinzuzufügen: „Aber wir dürfen uns nicht beklagen, denn wir wollen in der Landesliga spielen. Weitere Fahrten und englische Wochen gehören dort nun einmal dazu.“