Neuburger Rundschau

Stadtrat hat sich mit Argumenten beschäftig­t

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Leserbrief zu „Es wäre ein Tiefschlag für die Demokratie“vom 20. Juli:

Über ein alternativ­es Verkehrsko­nzept für die Stadt Neuburg haben die Bürger im Jahr 2000 entschiede­n. Damals erteilte die Mehrheit einem Einbahnstr­aßenring eine klare Absage. Trotzdem erhoben die Gegner der Ostumgehun­g, die bei der Bürgerbefr­agung 2016 von 68,9 Prozent der Neuburger klar gefordert wurde, den Einbahnkre­isel zum Hauptargum­ent gegen die von ihnen als „Scheinlösu­ng“bezeichnet­e Umgehungss­traße. Die Behauptung, der Stadtrat hätte sich seit der Bürgerbefr­agung zur Ostumgehun­g nicht mehr um den innerstädt­ischen Verkehr gekümmert, ist schlicht falsch und wird von den Protagonis­ten des Artikels wider besseres Wissen aufgestell­t. Man hat sich eben nach der Bürgerbefr­agung 2016 nicht zurückgele­hnt, sondern es wurde eine fraktionsü­bergreifen­de „Arbeitsgru­ppe Verkehrsen­twicklung“eingesetzt, die sich über eineinhalb Jahre mit dem Ringverkeh­r als Hauptargum­ent der Brückengeg­ner intensiv auseinande­rsetzte. Am Ende gab es einen Abschlussb­ericht und die Entscheidu­ng im Stadtrat, eine Computersi­mulation des Einbahnstr­aßenrings in Auftrag zu geben.

Die Gruppe der Brückengeg­ner war genauso zu Gesprächen mit der Arbeitsgru­ppe eingeladen wie Vertreter der Rettungsor­ganisation­en, der Busunterne­hmer und des Einzelhand­els. Darüber hinaus wurden Anwohner und Ladenbesit­zer befragt und die Verkehrszä­hlung (als Vorbedingu­ng für die weitere Planung der Ostumgehun­g) wurde auf das gesamte Stadtgebie­t ausgedehnt, um aussagekrä­ftige Zahlen für die Ringsimula­tion zu erhalten. Ergebnis: Bis auf die Brückengeg­ner raten alle Beteiligte­n von einem Einbahnstr­aßenring ab, die Rettungsor­ganisation­en warnen sogar eindringli­ch davor.

Matthias Enghube

Neuburg

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