Von Schleichwegen und Autobahnen
428 Absolventen der Berufs- und Berufsfachschule erhalten ihre Zeugnisse. 51 von ihnen bekommen Staatspreis
Neuburg Wenn die Absolventen der Berufsschule und der Berufsfachschulen für Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege in Neuburg ihren Abschluss feiern, dann geht es heiß her – mit viel Musik und immer auch mit hohen Temperaturen. So auch am Freitagabend, als 51 dieser Absolventen mit einem Staatspreis für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet wurden.
Eine Eins vor dem Komma schafften diese 51 Absolventen. Neun von ihnen sogar einen Gesamtnotendurchschnitt von 1,0. Herausragend, das bestätigte ihnen auch Schulleiter Fritz Füßl, der in seiner Rede die Schule mit einem Weg verglich. Der Weg sei für jeden Schüler sehr individuell und anders. Eine liebliche, sanft gewundene Landstraße oder eine knallharte Rennstrecke, Schleichweg oder Autobahn, Ausweg oder Umweg. Aber egal, welche Art von Weg es gewesen sei, so Füßl weiter: „Sie haben das Ziel erreicht.“Allerdings betonte er auch, dass dieses Ziel nur eine Kreuzung sei, an der sich die Schulabgänger nun entscheiden dürften und müssten, wohin sie sich wenden. Für die Zukunft wünschte der Schuldirektor seinen scheidenden Schülern möglichst wenige Hindernisse und Schlaglöcher auf ihrem weiteren Lebens- und Berufsweg.
Die Schulsprecher Annika Briglmeir und Jonas Stubenrauch sprachen von den Erfahrungen und den Erkenntnissen, die sie aus der Schule mitnehmen. Und von den vielen Freundschaften. Einen wichtigen Rat gab Stubenrauch seinen Mitschülern mit auf den Weg: „Ihr müsst die Sache finden, die euch glücklich macht. Denn einen großen Teil eurer Zeit verbringt ihr in der Arbeit.“
Als Vertreter des Landrats war Kreisrat und Schulreferent Reinhardt Reißner zu der Abschlussfeier gekommen. Er thematisierte auch gleich die Hitze in der Turnhalle. Als Sachaufwandsträger sei der Landkreis für diese heiße Kiste verantwortlich. Reißner zählte sodann auf, was alles in der Schullandschaft des Landkreises geschieht. Wichtig für die Schüler der Berufs- und der Berufsfachschulen: Im Herbst wird endlich Baubeginn sein für das so lange diskutierte und geplante Schülerheim in direkter Nachbarschaft der Schulgebäude. Im Oktober rücken die Bagger an. Raum für 120 Schüler wird damit geschaffen. Wäre es nach Reißner gegangen, hätte es ein zweites Stockwerk und damit mehr Raum für mögliche Expansion gegeben. „Aber die Stadt hat aus angeblich städtebaulichen Bedenken nicht mitgezogen.“
Umrahmt wurde die Abschlussfeier von musikalischen Darbietungen: „Irgendwas bleibt“, „Rock around the clock“, „Boomer Reggea“und „Feuerwerk“wurden mit Begeisterung von Schülern unter der Leitung von Susanne Kölbl aufgeführt. Außerdem hatten die Absolventen einen „Nachrichtenüberblick über die zurückliegende Zeit“als selbst produzierten Film dabei. Durchs Programm führten Katharina Müller, Christiane Pollner und Sergej Kubrak.
Die Besten
Achtmal gab es an der Berufsschule den Notendurchschnitt 1,0: Andreas Bachschneider, Isabella Biernath, Naimée Freitag, Lucia Maria Habersetzer, Philipp Riesinger, Nicolas Roters, Steffen Schmalzried und Johanna Franziska Thurmaier.
An der Berufsfachschule erreichte Katharina Müller den Traumschnitt von 1,0.