Neuburger Rundschau

„Würde Dario gerne behalten“

Stefan Leitl will weiter mit Lezcano zusammenar­beiten, ihm aber auch keine Steine in den Weg legen. Zudem spricht der Trainer über den Konkurrenz­kampf und die jungen Spieler

- VON BENJAMIN SIGMUND 1. FC Garmisch P. – Cos. Aystetten TuS Geretsried – BCF Wolfratsha­usen VfR Neuburg – Türkspor Augsburg FC Gundelfing­en – FC Kempten FV Illertisse­n II – SC Olching SV Mering – TSV Landsberg TSV Gilching/A. – SC Oberweiker­tshf. SV Egg a

Ingolstadt Der wechselwil­lige Dario Lezcano war in aller Munde und wohl das Gesprächst­hema Nummer eins unter den Zuschauern des Testspiels zwischen dem FC Ingolstadt und dem Karlsruher SC (2:1).

Lezcano erzielte nicht nur sein sechstes Tor der Vorbereitu­ng, sondern überzeugte auch mit unermüdlic­hem Einsatz. Doch ein Abschied des Paraguayer­s steht weiter im Raum, zuletzt wurde er mit dem 1. FC Nürnberg in Verbindung gebracht. FCI-Trainer Stefan Leitl hat sich nach der Partie Zeit genommen, um unter anderem über das Thema Lezcano zu sprechen.

● Dario Lezcano Lezcano dürfte nur dann gehen, wenn ein anderer Verein die Ingolstädt­er Ablöseford­erungen zu erfüllen bereit ist. Diese liegen wohl im mittleren einstellig­en Millionenb­ereich. „Es gibt klare Absprachen mit Dario, an die wir uns halten. Wir sind offen und ehrlich mit ihm umgegangen“, sagt Leitl. „Es muss aber erst einmal jemand kommen, der Dario ernsthaft verpflicht­en möchte. Diese Ernsthafti­gkeit fehlt mir einfach.“Von einer Deadline eines Verkaufs will Leitl nichts wissen. „Sollte er uns zum Transfersc­hluss am 31. August verlassen, schlucken wir die Pille auch. Dann müssen wir auch das kompensier­en können.“Lieber wäre Leitl freilich, im Falle eines Lezcano-Abgangs noch reagieren zu können. Denn mit Stefan Kutschke stünde dann nur noch ein zentraler Stürmer im Kader. Neuzugang Charlison Benschop trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, dennoch ist diese Personalie nach dessen langer Verletzung­spause mit erhebliche­m Risiko verbunden.

Wie wichtig Lezcano für die Schanzer sein kann, beweist der Stürmer in der laufenden Vorbereitu­ng. Der 28-Jährige hängt sich voll rein, arbeitet für die Mannschaft und erzielte beim 2:1 gegen den Karlsruher SC bereits seinen sechsten Treffer. „Er bringt richtig gute Leistungen. Die Freude, mit der er mit den Jungs umgeht, vermittelt mir nicht, dass er hier hundertpro­zentig weg will’“, sagt Leitl. „Dario sieht, dass wir eine Mannschaft haben, die durchaus in der Lage ist, einen guten Ball zu spielen.“Daher sagt Leitl deutlich: „Ich würde ihn gerne behalten.“ ● Lucas Galvao Der 27-jährige Brasiliane­r, der während der Vorbereitu­ng von Rapid Wien verpflicht­et wurde, durfte gegen den KSC 90 Minuten spielen und zeigte das, was Leitl an ihm schätzt: „Er hat kaum Anpassungs­zeit benötigt. Er ist ein absoluter Ruhepol, robust in den Zweikämpfe­n, antizipier­t gut und hat eine gute Spieleröff­nung.“Mit Benedikt Gimber und Galvao verfügt Leitl nun über zwei Linksfüßer in der Innenverte­idigung. Der Brasiliane­r könnte auch links in einer Viererkett­e sowie zentral und links in einer Dreierreih­e agieren. Für seinen Ex-Verein Altach agierte er auch links offensiv. „Lucas ist ein wichtiger Transfer für uns“, sagt Leitl.

● Junge Wilde Gegen den KSC kamen Joey Breitfeld, Phil Neumann, Nico Rinderknec­ht, später Fatih Kaya und Patrick Sussek zum Einsatz. „Es ist schön zu sehen, dass sie mitspielen können“, sagt Leitl. „Die Jungen sind auf einem richtig guten Weg, sind nicht nur Kabinengäs­te und stellen Ansprüche.“Vor allem Breitfeld habe als Rechtsvert­eidiger „ein richtig gutes Spiel gemacht“, betont Leitl.

● Konkurrenz­kampf Neben den Jungen drängen viele etablierte Kräfte in die Startelf. Nahezu jede Position im Kader ist doppelt besetzt. „Wir haben in der Vorbereitu­ng jedem Spieler die Möglichkei­t gegeben, sich zu zeigen“, sagt Leitl. Von einer endgültige­n Startelf zum Saisonstar­t will er nichts wissen. „Mit dieser Mannschaft können wir flexibel agieren. Es gibt nicht nur elf oder zwölf Spieler. Wir werden viel wechseln und müssen den Teamgedank­en fördern.“Das abschließe­nde Testspiel am kommenden Sonntag (17 Uhr, in Herzogenau­rach) gegen Borussia Mönchengla­dbach wird größtentei­ls zeigen, wer zum Start in Regensburg aufläuft. Zumindest eine „Achse sollte man erkennen können“, kündigt Leitl an.

● Tobias Schröck Schröck durfte gegen Karlsruhe wegen des Fehlens von Marvin Matip die Kapitänsbi­nde tragen. Der 25-Jährige wirkt körperlich robuster als in der Vorsaison, geht sichtbar voran. „Er hat sich richtig gut entwickelt“, sagt Leitl. Schröck zeige genau das, was er und sein Trainertea­m sehen wollen. „Er bringt Leidenscha­ft und Mentalität auf den Platz und überzeugt mit Taten. Das gefällt uns.“ LANDESLIGA SÜDWEST FREUNDSCHA­FTSSPIELE

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Foto: Roland Geier Über seine Zukunft wird weiter spekuliert: Dario Lezcano, hier im Testspiel gegen den Karlsruher SC, darf den FC Ingolstadt verlassen.

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