Hochzeitsmesse im Neuburger Schloss
Der Verein „Energie effizient einsetzen“unterstützt den Ausbau der Infrastruktur im Landkreis. Er bietet an, das Konzept in den Gemeinden vorzustellen. Was das Ziel ist
Neuburg Schrobenhausen Eigentlich war es das ambitionierte Ziel der Bundesregierung, dass bis im Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Doch davon ist man mittlerweile meilenweit entfernt und nur, wenn alle genutzten E-Bikes mit einberechnet werden, erreicht man in Moment das angestrebte Ziel. Der Verein Energie effizient einsetzen e.V. unterstützt nun im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen den Ausbau von Ladesäulen für Elektromobile, um die Nutzung dieser Fahrzeuge sowohl für Privatpersonen wie auch für Unternehmen attraktiver zu machen.
Die neue Mobilität wäre eigentlich so einfach, wenn man die Annehmlichkeiten von Fahren und umweltfreundlicher Technik verbindet: Einsteigen, fahren, sauber und kostengünstig ankommen. Doch es müssen noch einige Schritte des Wegs gegangen werden, um bei der Mobilität von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden und die Bürger weg von konventionellen Fahrzeugen hin zur Nutzung von E-Mobilen zu bewegen. Denn schließlich möchte man jederzeit ohne lange Ladezeiten an ein beliebig weit entferntes Ziel fahren können. Der Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Ladesäulen ist ein Schlüsselfaktor dafür, um die Entscheidung für ein Fahren mit Strom zu erleichtern.
In Anlehnung an eine vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen, der Stadt Schrobenhausen und den Stadtwerken Neuburg an der Donau in Auftrag gegebene Studie über die Ladeinfrastruktur im Landkreis informiert und berät der Verein „eee“Gemeinden über den Aufbau von Ladesäulen an sinnvollen Stellen. „Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen waren bis Anfang 2018 gerade einmal 68 batterie-elektrische und 279 Hybridfahrzeuge angemeldet“, berichtet Markus Knoll, Mobilitätsexperte des Vereins „eee“, und verweist auf den stetig steigenden Anteil von Elektroautos, der laut Schätzungen unterschiedlicher unabhängiger Institute im Jahr 2020 auf bis zu 2500 E-Fahrzeuge im Landkreis ansteigen wird.
Dr. Christoph Ebert, Leiter der Ladeinfrastruktur-Studie, stellte im Rahmen der letzten EnergiesparMesse in Neuburg vor, welche Stellen sich im Landkreis für die Errichtung von Ladesäulen eignen würden. Dies macht laut Ebert nicht nur in den Städten Neuburg und Schrobenhausen Sinn, vielmehr kristallisierten sich auch in den Gemeinden Punkte heraus, die sich für öffentliche Ladepunkte anbieten und in Zukunft von der Bevölkerung genutzt werden könnten. Schön wäre es, wenn die neuen Ladesäulen direkt mit dem Angebot von CarsharingFahrzeugen gekoppelt zu einem Mobilitätspunkt erweitert werden könnten. Damit stünden an diesen Stellen jedem zur dienstlichen oder privaten Nutzung Fahrzeuge zur Verfügung, die bei Bedarf ausgeliehen werden könnten. Damit könnte sich eventuell die Anschaffung von eigenen Fahrzeugen erübrigen. „Wenn wir ganz ehrlich darüber nachdenken, wie oft wir am Stück mehr als die Reichweite von Elektrofahrzeugen fahren, so ist das ein verschwindend kleiner Anteil – denn eigentlich haben wir ja mehr ’Stehzeuge’ als Fahrzeuge und damit macht die Nutzung von solchen Mobilitätspunkten für viele Bürger Sinn“, fasst Ebert zusammen.
„Schrobenhausen und Neuburg werden den Ausbau der Ladesäulen schon im kommenden Jahr weiter vorantreiben“, zeigt sich „eee“-Vorsitzender Peter Mießl zufrieden mit der Entwicklung und verweist auf das Angebot des Vereins, das Konzept in den Landkreisgemeinden vorzustellen und auch bei der Umsetzung beratend zur Seite zu stellen. Kontakt Gemeinden, die an diesem Service Interesse haben, könnten sich beim Verein „eee“melden unter Telefon 08252/88740.