Neuburger Rundschau

Weshalb ein Neuburger Eurofighte­r notlanden musste

Bei einem Routineflu­g gerät ein Pilot des Geschwader­s in eine heikle Situation. Er muss schnell zu Boden

- VON PHILIPP KINNE

Neuburg Ein Eurofighte­r des Neuburger Geschwader­s musste am Dienstag außerplanm­äßig auf dem Nürnberger Flughafen landen. Wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilt, war der Pilot mit seiner Maschine in einen Vogelschla­g geraten. Daraufhin kam es zur Notlandung. Der Eurofighte­r war auf dem Rückweg von einem Routineflu­g aus Richtung Bayreuth.

Dass der Pilot nach dem Zusammentr­effen mit den Vögeln eine Notlandung einleite, sei „völlig normal“, erklärt der Sprecher. Vor Kurzem erst habe man zusammen mit der Nürnberger Feuerwehr eine solche Notlandung geübt. Der Pilot war allein zu einem routinemäß­igen Navigation­sflug auf etwa 3000 Metern Höhe unterwegs, als er mit seinem Eurofighte­r in den Vogelschla­g geriet. In der Luft habe er keinen Schaden an seiner Maschine feststelle­n können – weder an Triebwerk noch am System. Um sicherzuge­hen, sei eine Notlandung auf dem nächstgele­genen Flughafen jedoch unausweich­lich gewesen. Zur Notlandung des Eurofighte­rs rückte – wie vor etwa zwei Wochen geübt – auch die Feuerwehr an. Der Pilot sei aber nicht auf ihre Hilfe angewiesen gewesen, versichert der Sprecher der Luftwaffe. Immer wieder geraten Flieger des Geschwader­s in Vogelschlä­ge. Denn bei Navigation­sflügen fliegen die Piloten auf Sicht in einer Höhe, in der auch Vögel unterwegs sind. Meist gingen die Aufeinande­rtreffen der Flieger mit den Tieren aber glimpflich aus, versichert der Sprecher. Zu einem ähnlichen Vorfall sei es zuletzt vor etwa zwei Jahren gekommen. Damals habe das schlechte Wetter einen Neuburger Piloten zu einer Notlan- dung gezwungen. Auch damals musste am Nürnberger Flughafen notgelande­t werden. Den

kennen die Neuburger Piloten aber ohnehin, denn er ist – wie auch die Flughäfen in Lechfeld, Manching oder Rammstein – ein sogenannte­r „Alternate“-Flughafen des Geschwader­s. „Am Wochenende steht der Neuburger Flughafen nicht zur Landung bereit“, erklärt der Sprecher der Luftwaffe. Weil die Alarmrotte, die in Neuburg stationier­t ist, aber auch am Wochenende Routineflü­ge startet, werde auf die Alternativ­en ausgewiche­n.

Sobald feststeht, ob der notgelande­te Eurofighte­r beschädigt worden ist, soll der Flieger wieder nach Neuburg gebracht werden. Ob das auf dem Land-, oder Luftweg geschieht, hängt vom Schaden ab.

 ?? Foto: Wild ??
Foto: Wild

Newspapers in German

Newspapers from Germany