Weshalb ein Neuburger Eurofighter notlanden musste
Bei einem Routineflug gerät ein Pilot des Geschwaders in eine heikle Situation. Er muss schnell zu Boden
Neuburg Ein Eurofighter des Neuburger Geschwaders musste am Dienstag außerplanmäßig auf dem Nürnberger Flughafen landen. Wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilt, war der Pilot mit seiner Maschine in einen Vogelschlag geraten. Daraufhin kam es zur Notlandung. Der Eurofighter war auf dem Rückweg von einem Routineflug aus Richtung Bayreuth.
Dass der Pilot nach dem Zusammentreffen mit den Vögeln eine Notlandung einleite, sei „völlig normal“, erklärt der Sprecher. Vor Kurzem erst habe man zusammen mit der Nürnberger Feuerwehr eine solche Notlandung geübt. Der Pilot war allein zu einem routinemäßigen Navigationsflug auf etwa 3000 Metern Höhe unterwegs, als er mit seinem Eurofighter in den Vogelschlag geriet. In der Luft habe er keinen Schaden an seiner Maschine feststellen können – weder an Triebwerk noch am System. Um sicherzugehen, sei eine Notlandung auf dem nächstgelegenen Flughafen jedoch unausweichlich gewesen. Zur Notlandung des Eurofighters rückte – wie vor etwa zwei Wochen geübt – auch die Feuerwehr an. Der Pilot sei aber nicht auf ihre Hilfe angewiesen gewesen, versichert der Sprecher der Luftwaffe. Immer wieder geraten Flieger des Geschwaders in Vogelschläge. Denn bei Navigationsflügen fliegen die Piloten auf Sicht in einer Höhe, in der auch Vögel unterwegs sind. Meist gingen die Aufeinandertreffen der Flieger mit den Tieren aber glimpflich aus, versichert der Sprecher. Zu einem ähnlichen Vorfall sei es zuletzt vor etwa zwei Jahren gekommen. Damals habe das schlechte Wetter einen Neuburger Piloten zu einer Notlan- dung gezwungen. Auch damals musste am Nürnberger Flughafen notgelandet werden. Den
kennen die Neuburger Piloten aber ohnehin, denn er ist – wie auch die Flughäfen in Lechfeld, Manching oder Rammstein – ein sogenannter „Alternate“-Flughafen des Geschwaders. „Am Wochenende steht der Neuburger Flughafen nicht zur Landung bereit“, erklärt der Sprecher der Luftwaffe. Weil die Alarmrotte, die in Neuburg stationiert ist, aber auch am Wochenende Routineflüge startet, werde auf die Alternativen ausgewichen.
Sobald feststeht, ob der notgelandete Eurofighter beschädigt worden ist, soll der Flieger wieder nach Neuburg gebracht werden. Ob das auf dem Land-, oder Luftweg geschieht, hängt vom Schaden ab.