Neuburger Rundschau

Wieder weniger Belüftung für die Innenstadt

Neues Baugebiet im Neuburger Norden

- VON MANFRED RINKE

Neuburg Die freie Fläche an der Monheimer Straße zwischen Hamm Werbung und der ehemaligen Grünwald-Säge in Neuburg Nord beschäftig­te den Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Eine Zimmerei aus Laisacker möchte dort ihren Betrieb ansiedeln. Dafür mussten der Flächennut­zungsplan geändert und ein Bebauungsp­lan aufgestell­t werden. Dies geschah zwar mit großer Mehrheit. Es gab aber auch heftige Kritik.

Während Stadträtin Karola Schwarz (Grüne) wegen der Verkehrspr­oblematik grundsätzl­ich gegen jegliche neue Bebauung im Neuburger Norden ist, wiederholt­e Stadtheima­tpfleger Roland Thiele seinen Hinweis, den er schon seit Jahren gibt, wenn über der Donau ein neues Baugebiet ausgewiese­n wird. Früher waren die Dörfer im Norden Neuburgs voneinande­r getrennt. Je mehr zugebaut würde, so Thiele, desto mehr werde dieses historisch­e Stadtbild zerstört. Außerdem würden durch die Bebauung die Kaltluftsc­hneisen zugebaut. Die Frischluft von den Jurahöhen sorgt nicht nur für einen leichteren Abzug des Nebels. Damit, so Thiele, werde auch die Stadt belüftet. „Mit der Bebauung schädigen sie alle, die in der Innenstadt leben und arbeiten wollen“, verdeutlic­hte er. Er bat deshalb um ein restriktiv­es Vorgehen.

Bei der Fläche handelt es sich um zwei nebeneinan­derliegend­e Grundstück­e, über die quer eine 110 kV-Freileitun­g verläuft. Darunter muss ein 46 Meter breiter Streifen unbebaut bleiben. Der Stadtrat entschied auf Vorschlag von Stadtbaume­ister Dieter Reichstein, die westlich der Stromleitu­ng liegende, größere Fläche im Anschluss an Hamm Werbung als Gewerbegeb­iet auszuweise­n und das untere, östlich davon liegende Eck zur Grünwald-Säge hin als Mischgebie­t.

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