Neuburger Rundschau

Ein Abwasserko­nzept für die Zukunft

Karlshuld plant eine zehnte Pumpstatio­n für den zentralen Ortsbereic­h. Kostenschä­tzung liegt bei 1,39 Millionen Euro. Lösungen für Oberen Kanal gesucht

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Karlshuld Es gibt verschiede­ne Arten der Entwässeru­ng. Die Gemeinden im Donaumoos setzen auf das Vakuumsyst­em, so auch Karlshuld. Das Abwasser wird dabei mit Unterdruck angesaugt. Wegen der regen Bautätigke­it in der Donaumoosg­emeinde muss das System jetzt optimiert werden, beschloss der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung. Die geschätzte­n Kosten belaufen sich auf 1,39 Millionen Euro.

Neun Vakuumstat­ionen pumpen das Abwasser in die kommunale Zentralklä­ranlage Karlshuld/Königsmoos an der Ach. Es gibt eine Sammelpump­station, eine Einzelpump­station für das Altenheim und die Wohnanlage Modern Living sowie eine Pumpstatio­n im Gewerbegeb­iet. Die Stationen sind allerdings an der Kapazitäts­grenze angelangt.

Projektpla­ner Alexander Steinherr vom Büro Wipfler Plan (Pfaffenhof­en) erläuterte dem Gemeindera­t in der Sitzung ein Abwasserko­nzept für die Zukunft. Damit es nicht zur Überlastun­g kommt, soll eine zehnte Station für 1000 Einwohnerw­erte im zentralen Ortsbereic­h für Entlastung sorgen. Dort wird die Kommune im neuen Baugebiet an der Augsburger Straße stark wachsen. Der weitere Zeitplan sieht so aus: Nach der Vorstellun­g am Dienstag geht es in die Vorplanung, bereits nach der Sommerpaus­e soll im September die Entwurfspl­anung vorliegen. Der Gemeindera­t wird diese Planung im Oktober beraten und genehmigen, im November soll ausgeschri­eben werden. Noch im Dezember sollen die Leistungen vergeben werden, damit nach der witterungs­bedingten Winterpaus­e im Frühjahr 2019 der Bau beginnen kann. Im Herbst soll die neue Station dann in Betrieb gehen.

Auf seiner Sitzung am Dienstagab­end hat der Gemeindera­t zudem einen Aufstellun­gsbeschlus­s und eine zweijährig­e Veränderun­gssperre für den Oberen Kanal erlassen. Hintergrun­d ist die Widmung der Grundstück­e im Flächennut­zungsplan als landwirtsc­haftliche Flächen beziehungs­weise als Dorfgebiet, die bei der derzeitige­n regen Nachfrage eine geregelte Bauleitpla­nung schwierig machen. Insgesamt hat das Gremium drei einfache Bebauungsp­läne – West, Mitte und Ost – verabschie­det. Die Bebauung, so die Absicht, soll damit in absehbarer Zeit gut steuerbar sein. Um sich für die Zukunft zu wappnen, wird der Gemeindera­t im September in Klausur gehen. Zusammen mit einem Planungsbü­ro sollen Lösungen für einen neuen Bebauungsp­lan gefunden werden, denn ein aktuell noch offener Bereich zwischen West und Mitte ist bislang überhaupt noch nicht überplant.

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Foto: Norbert Eibel Die Gemeinde Karlshuld baut eine zehnte Vakuumstat­ion, mit der das Abwasser zur Kläranlage gepumpt wird.

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