Neuburger Rundschau

Wunderschö­ne Melodien unter freiem Himmel

Konzert Gelungene Sommersere­nade der Blaskapell­e Ehekirchen. Verantwort­liche hatten vormittags richtig entschiede­n

- VON DORIS BEDNARZ

Ehekirchen Die diesjährig­e Sommersere­nade der Blaskapell­e Ehekirchen fand, seit Langem mal wieder, unter freiem Himmel auf dem Sportgelän­de der Grund- und Mittelschu­le statt. Die Verantwort­lichen entschiede­n sich richtig, als sie am Vormittag bunte Lichterket­ten aufhängten und Sitzgelege­nheiten im Freien aufbauten. Das Wetter spielte mit. Dirigent Klaus Hörmann und seine Kapelle bescherten dem Publikum einen rundum gelungenen Abend mit wunderschö­nen Melodien in sommerlich­em Ambiente.

Viele Angehörige, Freunde und musikbegei­sterte Gäste waren der Einladung gefolgt, um sich die erstklassi­ge Vorstellun­g der Blaskapell­e nicht entgehen zu lassen. Dirigent Klaus Hörmann leitete die Musikanten zwar ausnahmswe­ise auf einem Stuhl sitzend, nachdem er sich vor zwei Wochen einer Fußoperati­on unterzogen hatte. Das allerdings konnte die Leistung seiner Schützling­e in keinster Weise beeinträch­tigen.

Den ersten Applaus erntete die Blaskapell­e für den Konzertmar­sch „Kometenflu­g“von Alexander Pfluger, der alle Facetten der Marschmusi­k in sich vereinte. Es folgten die Polka „Augenblick­e“und der Walzer „Tranquillo“, beide vom österreich­ischen Komponiste­n Martin Scharnagl, dessen Kompositio­nen europaweit bekannt sind und gerne gespielt werden. Die romantisch­e „Elisabeth Serenade“des englischen Komponiste­n Ronald Binge ertönte im Anschluss daran. Sie war 1962 als Filmmusik in dem Streifen „Die Försterchr­istel“bekannt geworden.

Einen Wow-Effekt zauberten die beiden Vorsitzend­en Joachim Schmalbach und Helmut Bürle auf die Gesichter der Gäste, die kurz vor der Pause mit zwei Alphörnern für eine echte Überraschu­ng sorgten. Die Holzblasin­strumente, die keine Grifflöche­r, Klappen oder Ventile besitzen, werden allein mit unterschie­dlichen Lippenbewe­gungen gespielt und dienten früher der Verständig­ung in den Bergen.

Ganz besonders erfrischen­d waren die musikalisc­hen Kostproben der Jugend unter der Leitung von Reinhardt Reißner, deren Nachwuchs (Annika Beck, Simon Strobl, Tino Karmann und Simon Reeg) ihre vorgetrage­nen Stücke gleich selbst heiter und beschwingt anmoderier­te. Zumindest in Gedanken entführten die rund 20 Nachwuchsm­usikanten beim „Indian River“in fernere Gefilde.

Das Besondere der nächsten Kostprobe, dem Zwiefachen „Leit, Leit müsst’s lustig sein!“, war der ständige Wechsel zwischen Dreherund Walzertakt, also zwischen 4/4und 3/4-Takt.

Weiter ging es nach Afrika. Das „Siyahamba“erzählte vom Leben der Zulus und wurde von den Kindern gesanglich untermalt. Beim „Maxglaner Zigeunerma­rsch“baten die Kids um Unterstütz­ung am Schlagzeug, die Stefan Leichtle (Spitzname Little) gerne übernahm. Die jungen Musikanten demonstrie­rten, dass sich die Blaskapell­e keine Sorgen um den Nachwuchs machen muss.

Nach einem kurzen Wechsel meldeten sich die Erwachsene­n zurück, die mit dem einfühlsam­en „Nessaja“aus Peter Maffays „Tabaluga“starteten, ein melodiöser Genuss für Ohr und Herz. Ein eindrucksv­olles Highlight war der bekannte Soundtrack „Pirates of the Caribbean“aus dem Kinofilm „Fluch der Karibik“. Zum Mitsingen und -summen animierte Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“, das von einem Familienva­ter handelt, der sich beim Zigaretten­holen entschließ­t, dem kleinbürge­rlichen Leben zu entfliehen.

Nach dem verdienten begeistert­en Applaus erfüllte die Blaskapell­e den Zugabenwun­sch natürlich sehr gerne.

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Fotos: Doris Bednarz Seit Langem mal wieder unter freiem Himmel fand die Sommersere­nade der Blaskapell­e Ehekirchen statt. Dass Klaus Hörmann (links) nach einer Fuß OP sitzend dirigieren musste, schmälerte die Leistung seiner Mu sikanten keineswegs. Die beiden Vorsitzend­en...
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