Neuburger Rundschau

Linke entsetzt über Nein des Stadtrats

Bürgerenga­gement beim Neuburger Ring scheint unerwünsch­t

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Neuburg Die Neuburger Basisorgan­isation der Partei Die Linke ist empört über die Ablehnung des Bürgerbege­hrens „Neuburger Ring“und die strikte Ablehnung von Oberbürger­meister Bernhard Gmehling sowie der Stadtratsm­ehrheit. Wie es in einer Pressemitt­eilung heißt, wollten mehr als 2000 Neuburger Bürger mit ihrer Unterschri­ft erreichen, dass die Bevölkerun­g in einem Bürgerents­cheid selbst bestimmen kann, ob ein dreimonati­ger Versuch des Ringverkeh­rs durchgefüh­rt werden soll.

Doch das alles würden die maßgeblich­en Politiker ignorieren und sich hinter fragwürdig­er juristisch­er Argumentat­ion verschanze­n. „Weiter wird auf neue teure Gutachten als Hinhalteta­ktik gesetzt“, so Sprecher Roland Keller.

Die intensive Konzeptera­rbeitung, die dabei entstanden­en Kosten – alles privat finanziert –, die engagierte Mitarbeit bei der Unterschri­ftensammlu­ng und der Wunsch der Unterstütz­enden werden nicht gewürdigt, sondern sogar noch lächerlich gemacht. Dabei wäre es ja eigentlich die Aufgabe der Verantwort­lichen, mit den Bürgern für Verbesseru­ngen im Innenstadt­bereich zu sorgen. „Ein Oberbürger­meister mit solch einem Demokratie­verständni­s sollte zurücktret­en, wenn er so mit den Wünschen und Anregungen eines Großteils der Bevölkerun­g umgeht“, fordert Keller.

Nicht erwähnt wird in dieser Mitteilung, dass OB und Stadtrat nur den eindeutige­n rechtliche­n Auffassung­en zum Bürgerbege­hren gefolgt sind, zu denen die Rechtsaufs­ichtsbehör­de am Landratsam­t, die obere Rechtsaufs­ichtsbehör­de bei der Regierung von Oberbayern sowie der Bayerische Gemeindeta­g gekommen waren. Nachdem diese Gremien das Begehren aufgrund formeller und materielle­r Fehler abgelehnt hatten, gab es für OB und Stadträte keinen Ermessenss­pielraum mehr für ihre Entscheidu­ng.

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