Mehr Geburten wären machbar
Wie sich Schließung anderer Geburtshilfen auf Neuburg auswirkt
Neuburg Der Mangel an Hebammen wird zum immer größeren Problem. Nachdem die Geburtsstation in Schrobenhausen schon länger Geschichte ist, musste inzwischen auch die Geburtshilfe in Aichach vorübergehend schließen. Hat das Konsequenzen für die Kliniken St. Elisabeth in Neuburg?
„Nicht automatisch“, sagt Ulrike Kömpe, Geschäftsführerin des Neuburger Krankenhauses. Die Entscheidung einer Frau, in welche Klinik sie zur Geburt geht, sei „hoch elektiv“und würde schon Wochen vor dem Geburtstermin getroffen werden. 600 bis 700 Geburten seien in Aichach durchgeführt worden, diese verteilten sich nun auf die umliegenden Häuser. Es könne sein, dass Frauen aus Aichach nach Neuburg kämen, es könne aber genauso gut sein, dass sie irgendein anderes Krankenhaus in der näheren oder weiteren Umgebung wählen.
Aktuell würden die Kliniken St. Elisabeth „keinen Run“verzeichnen, sagt Kömpe. Derzeit liege der Schnitt in Neuburg bei drei Geburten am Tag. „Aber auch eine vierte und fünfte Geburt kriegen wir mit unserem Personal und unseren Räumlichkeiten noch gut geregelt“, versichert die Geschäftsführerin. Ob die Schließung der anderen Geburtshilfen tatsächlich Auswirkungen auf die Kliniken St. Elisabeth hat, wird sich erst in ein paar Monaten herausstellen.
Das Neuburger Krankenhaus sucht übrigens derzeit nach einem neuen Chefarzt für die Gynäkologie. Dr. Bernhard Getz hat diese Funktion in der Zwischenzeit kommissarisch übernommen.