Neuburger Rundschau

Rummelplat­z statt Schrannenp­latz

Das Sèter Weinfest fand heuer erstmals im Bierzelt auf dem Volksfest statt. Den meisten Besuchern scheint das geschmeckt zu haben

- VON XAVER HABERMEIER

Neuburg „Wir sind nach Neuburg gekommen, um unsere Freunde zu treffen und um uns ein bisschen abzukühlen, denn bei uns am Mittelmeer ist es jetzt sehr heiß“, betonte die Sèter Stadträtin Jocelyne Cassany. Wie die Referentin für Städtepart­nerschafte­n am Samstagabe­nd in der Ottheinric­hstadt aber sehr schnell merkte, war die Hitze noch drückender als zuhause. Doch damit kam die zehnköpfig­e Delegation aus Neuburgs Partnersta­dt beim Sèter Weinfest im aufgeheizt­en Biertempel zurecht. Dorthin hatten die Organisato­ren die 16. Auflage verlegt. Rummel- statt Schrannenp­latz lautete die Devise, um dem 75. Neuburger Volksfest zusätzlich­es Leben einzuhauch­en.

Eines vorweggeno­mmen: Optisch ging der Wechsel ins Bierzelt schon beim Eintritt auf. Stadträtin Elfriede Müller und ein Team um Tourismusr­eferentin Marieluise Kühnl hatten mehrere Biertischr­eihen mit Flaggen und Accessoire­s in den französisc­hen Nationalfa­rben dekoriert. Das kam nicht nur bei den Gästen aus Sète und der tschechisc­hen Partnersta­dt Jesenik an, sondern auch bei den Volksfestb­esuchern. „Das sieht ganz gut aus. Aber ich hätte den Ortswechse­l nicht gebraucht, denn das Ambiente mitten in der Unteren Stadt ist passend und sehr schön“, meinte etwa Alfred Bergbauer. Ob wegen der Verlegung Besucher weggeblieb­en waren, lässt sich aber nicht sagen. Wegen der heißen Temperatur­en im Bierzelt waren die Plätze im Freien rund um das Zelt und im Weißbierga­rten gut gefüllt. An den geschmückt­en Tischreihe­n im Biertempel freuten sich die Gäste aus Sète und Jesenik über das Wiedersehe­n mit Neuburgern, Freundscha­ften werden bei jedem Treffen intensivie­rt. Und am Samstagabe­nd ließen sich die Gäste neben einer frischen Maß fruchtige und vollmundig­e Weine aus Frankreich schmecken. Stadträtin Tina Pelizza sagte: „Egal wo das Weinfest stattfinde­t, es geht hier um das Flair, um Köstlichke­iten und vor allem um Freundscha­ften und gute Unterhaltu­ng“. Das Ihre trug dazu die Stadtkapel­le Neuburg bei, daneben ließ der Franzose Gilles Amiel französisc­he Chansons aus der Konserve erklingen. Dazu wurde am späteren Abend sogar getanzt. Jana Konvickova, Bürgermeis­terin aus der tschechisc­hen Partnersta­dt Jesenik, betonte: „Sehr schön, ein tolles Fest“. Neben ihr saß Neuburgs Stadträtin Doris Stöckl, die einen Fächer überreicht­e. Mit ein bisserl frischem Wind ließ sich der Abend im Bierzelt besser aushalten.

Aufgegange­n ist beim Weinfest der freundscha­ftliche Austausch dreier Nationen. „Unsere Partnersch­aften leben ganz entscheide­nd von den Bürgern, die sich ehrenamtli­ch für die Völkervers­tändigung und für den Jugendaust­ausch einsetzen“, brachte Oberbürger­meister Bernhard Gmehling die europäisch­e Verbundenh­eit zum Ausdruck. Abschließe­nd hallte „Vive I àmitiè“durchs Bierzelt. Diese Freundscha­ft wird laut Marieluise Kühnl in wenigen Wochen mit dem Besuch beim Bierfest in Sète weiter vertieft.

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Fotos: Xaver Habermeier Beim 16. Sèter Weinfest ist der Austausch und das Feiern mit den Gästen aus Süd frankreich und auch Jesenik das Motto. Die Tischreihe­n im Biertempel wurden am Samstag geschmückt.
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Egal ob Fächer, Speisekart­e, Flagge oder sonstige Utensilien – am Tisch der Gäste aus Jesenik, allen voran Bürgermeis­terin Jana Konvickova (rechts) wurde gegen die Hitze emsig gefächert.

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