„Haben ein Team, das die Spitze angreifen kann“
Karlshulds neuer Trainer Naz Seitle hat seine Mannschaft in der Vorbereitung wieder in die Spur gebracht. Beim morgigen Saisonauftakt wartet mit dem SV Hundszell gleich ein dicker Brocken auf die Mösler
Karlshuld Nach dem Abstieg in die Kreisklasse Donau/Isar lag der SV Karlshuld regelrecht auf Intensivstation. Coach Peter Krzyzanowski warf hin und zwölf Spieler hatten den Verein verlassen. Kurzum: Der Schock bei den Möslern saß tief. Naz Seitle übernahm als Trainer. Mittlerweile hat sich die Schockstarre bei den Grünhemden gelöst. Der 64-jährige erfahrene Übungsleiter hat aus dem Scherbenhaufen allmählich eine gut funktionierende Mannschaft zusammengebastelt, die am morgigen Sonntag um 15 Uhr den SV Hundszell zum Saisonauftakt im Sport-Tenne-Stelzer-Stadion erwartet.
Herr Seitle, wo lagen die Schwerpunkte in der Vorbereitung, um aus dem vorhandenen Spieler-Material eine Mannschaft zu formen?
Seitle: Wir haben verschiedene Sachen ausprobiert. Wir wollten eigentlich in beide Richtungen – nach hinten und nach vorne – guten Fußball spielen. Aber da hat am Anfang gar nichts gepasst. Deshalb musste ich erst für die Spieler die jeweiligen Positionen finden. Danach hat man gemerkt, dass es von Spiel zu Spiel besser wurde.“
Hat sich bereits ein Team herauskristallisiert, das am Sonntag zum Auftakt an den Start geht?
Seitle: Wir haben eine neue Mannschaft. Aber ich habe bisher noch nie aus dem Vollen schöpfen können, da wir viele Urlauber und auch Verletzte haben. Zuletzt fehlten neben einigen Leistungsträgern sieben Akteure, die ich für die erste Mannschaft brauchen kann. Wenn alle an Bord sind, haben wir einen guten Konkurrenzkampf um die Startplätze.
Wie wichtig war der 2:1-Sieg bei der Generalprobe gegen den KreisligaAufsteiger TSV Burgheim?
Seitle: Ein Sieg ist für das Selbstvertrauen immer wichtig. Das war der Truppe deutlich abgegangen. Wenn wir ein Tor bekommen haben, ist alles zusammengebrochen. Betrachtet man die letzten Spiele, haben wir hinten nicht mehr viel zugelassen. Das hat eine Zeit gedauert, wird aber immer besser. Das war schon ganz gut.
Sie kennen die Kreisklasse aus Ihrer dreijährigen Tätigkeit beim FC Tegernbach. Wie stark ist die Liga und welches Saisonziel haben Sie sich mit dem SVK gesteckt?
Seitle: In der Kreisklasse kann jeder jeden schlagen. Die Spielweise ist recht unterschiedlich. Die einen bevorzugen das Spielerische, die andern setzen auf das Kämpferische. Ich bin der Meinung, wenn wir konzentriert weiterarbeiten und jeder mit dem richtigen Willen dabei ist, haben wir eine gute Chance, ganz vorne dabei zu sein. Wir haben schon eine Mannschaft, die die Tabellenspitze in der Kreisklasse angreifen kann.
Mit dem SV Hundszell kommt gleich ein dicker Brocken auf Ihre Mannschaft zu. Mit dem Trainergespann Martin Groh und Dominik Berchermeier sowie den abgewanderten Manuel Wittmann und Marcel Nicht stehen auch noch vier ehemalige SVK-Akteure im Kader...
Seitle: Es ist klar, dass die Jungs, die in Karlshuld gespielt haben, gegen uns gewinnen wollen. Da ist automatisch Stoff in der Partie. Wir müssen nur das, was wir können, umsetzen und mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen. Dann können wir auch einem derart starken Gegner Paroli bieten.