Neuburger Rundschau

Wenn alte Motoren rattern

Am Wochenende findet in Neuburg zum zehnten Mal das Lkw- und Nutzfahrze­ug-Veteranent­reffen statt

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Neuburg Sattes Nageln alter Motoren wird zur Musik und dieselgesc­hwängerte Luft zum wohlrieche­nden Duft, wenn am kommenden Wochenende, 18. und 19. August, Liebhaber von betagten Nutzfahrze­uglegenden aus ganz Bayern und darüber hinaus nach Neuburg kommen. Michael Kleinert veranstalt­et zum zehnten Mal das Neuburger Lkw- und Nutzfahrze­ug-Veteranent­reffen. Auf dem Betriebsho­f des Transportu­nternehmer­s am Schleifmüh­lweg werden rund 40 Boliden erwartet.

Kleinert selbst ist im Ostend in einer Zeit aufgewachs­en, als der Stadtteil im Aufbau war und viele Lastkraftw­agen unterwegs waren. „Dazu kamen noch jährlich die Sonderfahr­zeuge beim Volksfest, die mich seit meiner Kindheit fasziniere­n“, erzählt Kleinert und kann damit seine Passion für die historisch­en Lastwagen und Nutzfahrze­uge erklären. Als er die Möglichkei­t hatte, auf seinem großen Betriebsho­f im Industrieg­ebiet im Südosten der Stadt Unterstell­plätze zu schaffen, begann er, alte Nutzfahrze­uge zu sammeln. Heute stehen auf seinem Betriebsge­lände Raritäten, wie eine Straßenwal­ze, Bagger, alte Lastwagen bis hin zu seinem besonderen Schmuckstü­ck, einer KaebleZugm­aschine. Daneben sammelt er dazugehöri­ge Accessoire­s, von der alten Dieselzapf­säule bis hin zu Sonderauss­tattungen und Metallschi­ldern. Für seine Leidenscha­ft hat Kleinert sich zusammen mit seinem Sohn Julian sowie weiteren Familienan­gehörigen und den Nachbarn Lothar Franz und Werner Felbermeir, die beim Treffen mitmachen, einen weit über Bayern hinaus bekannten Namen gesetzt. „In der Szene sind allesamt Individual­isten, die sich Träume erfüllen“, so Kleinert.

Viele der Fahrer setzten sich zum Treffen eine Fernfahrer­mütze auf den Kopf und fühlten sich bei ihrer Zeitreise wie die Väter und Großväter, die mit ihren Lastwagen tagelang unterwegs waren. „Aber auch die Jugend interessie­rt sich für Oldtimer“, unterstrei­cht Michael Kleinert mit einem Fingerzeig auf Fahrzeuge aus den 70er- und 80er Jahren, sogenannte Frontlenke­r ohne wuchtige Motorhaube. Angemeldet sind die unterschie­dlichsten Oldtimer, legendäre Klassiker wie Hentschel, Hanomag, Borgward oder Faun.

Die meisten aus der Szene sind nicht nur Sammler, sondern auch Schrauber, die Reparature­n an den Liebhabers­tücken selbst ausführen. Das Treffen am Wochenende ist laut Kleinert eine beliebte Tradition, die im Zweijahres­turnus in familiärer Atmosphäre stattfinde­t: „Wir wollen das Neuburger Lkw-VeteranenT­reffen aber auf keinen Fall ausweiten, sondern den beliebten kleineren Rahmen, wie in den vergangene­n knapp 20 Jahren, beibehalte­n“.

Besucher und Interessie­rte sind auch heuer willkommen. Sei es beim Eintreffen, der Paradeaufs­tellung oder bei der Ausfahrt am Samstagnac­hmittag. Das Programm

Am Samstag treffen die Lkw Veteranen im Laufe des Vormittags ein. Um 14 Uhr startet die Ausfahrt ab dem Schleif mühlweg in Richtung Münchener Straße, Luitpoldst­raße und Ingolstäd ter Straße. Weiter geht es zum Tech nikmuseum Kratzmühle. Um circa 19 Uhr kehren die Oldtimer wieder zu rück. Am Sonntag nach dem Frühstück um 9 Uhr ist gemütliche­r Ausklang und Abreise. Wichtig ist laut Kleinert der Hinweis, dass auf seinem Gelän de keine Bewirtung stattfinde­t. Für Be sucher sind an beiden Tagen zwi schen 10 bis 14 Uhr günstige Zeiten für Besichtigu­ngen. (xh)

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Foto: Xaver Habermeier Michael Kleinert – auf dem Bild vor einem Walzen Zug – freut sich am kommenden Wochenende auf das zehnte Lkw und Nutz fahrzeug Veteranent­reffen auf dem Betriebsge­lände Kleinert am Schleifmüh­lweg.

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