Neuburger Rundschau

Hauptsache gewonnen

Der FC Augsburg müht sich gegen den hessischen Regionalli­gisten TSV Steinbach und muss bis zum Schluss zittern. Am Ende steht ein knapper 2:1-Sieg – und ein Torwart, der Werbung in eigener Sache betreibt

- ARD).

Steinbach Es hätte so einfach werden können für den FC Augsburg: Als Marco Richter nach einer knappen Viertelstu­nde die Führung gegen den TSV Steinbach erzielte, deutete alles auf einen entspannte­n Nachmittag für den Bundesligi­sten hin. Nach dem frühen Aus im DFB-Pokal in der vergangene­n Saison gegen Magdeburg wollte es Augsburg diesmal besser machen. Am Ende stand fest: Das mit dem Weiterkomm­en hat geklappt, souverän war es aber nicht, was das Team von Trainer Manuel Baum zeigte.

Mit einem knappen 2:1 (1:0) setzte sich der FCA gegen den Regionalli­gisten durch. Auf wen der FCA in der zweiten Hauptrunde trifft, das wird am Sonntag ausgelost (18 Uhr/

Augsburgs Trainer Manuel Baum lobte nach Spielschlu­ss den Gegner: „Kompliment an die Steinbache­r, sie haben uns das Leben schwer gemacht.“

Im Tor des FCA hatte Andreas Luthe den Vorzug vor Konkurrent Fabian Giefer erhalten. Ein Indiz, wer zum Ligastart gegen Düsseldorf im Tor stehen wird, sollte das aber nicht sein. Erst im Laufe der Woche will Baum entscheide­n, wer die neue Nummer eins ist. Einziger Neuzugang in der Startelf war André Hahn auf der rechten Angriffsse­ite.

Baum hatte vor dem Spiel die Entwicklun­g Richters gelobt, der aus der Jugend des Vereins stammt: „Marco hat natürliche­s Fußballtal­ent, das kannst du dir nicht aneignen oder erarbeiten.“Dieses Talent zeigte der 20-Jährige am Sonntagnac­hmittag. Einen langen Ball von Jeffrey Gouweleeuw nahm Richter mit der Brust an, er ließ zwei Gegenspiel­er aussteigen und platzierte den Ball im linken Eck hinter Torwart Frederic Löhe (14.). Es sollte ein Treffer der Kategorie „Dosenöffne­r“sein. Nur eine Minute später hatte Hahn nach einer Hereingabe von Philipp Max die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Sein Ball ging aus fünf Metern aber übers Tor. Steinbach hatte bis zur Pause mehr vom Spiel, kam aber nicht zu zwingenden Chancen.

Nach Wiederanpf­iff sollte sich das ändern. Zuerst gab Mittelfeld­spieler Fatih Candan, der zu den besten Spielern der Gastgeber zählte, einen abgefälsch­ten Schuss auf das Augsburger Tor ab. Bei der anschließe­nden Ecke sah Martin Hinteregge­r alles andere als gut aus. Der Österreich­er verschätzt­e sich am zweiten Pfosten, sodass Nico Herzig ohne Bedrängnis einköpfte (55.). Der ehemalige Bundesliga-Spieler von Alemannia Aachen hatte vor dem Spiel die Hoffnung auf eine Sensation geschürt: „Wir müssen hinten gut stehen und hoffen, dass wir vorne einen reinwürgen.“Eben diesen Treffer hatte der 34-jährige Kapitän nun selbst besorgt. FCATrainer Baum ärgerte sich über diesen Fehler maßlos. „Obwohl man weiß, dass Herzig der beste Kopfballsp­ieler von Steinbach ist. Das kann ich nicht verstehen“, sagte er.

Nach rund einer Stunde schien die Überraschu­ng für die Gastgeber zum Greifen nahe zu sein. Arnold Budimbu tankte sich auf der rechten Seite durch und servierte den Ball in den Augsburger Strafraum. Dorthin sprintete Nikola Trkulja, der Sohn des langjährig­en Ulmer Stürmers Dragan Trkulja. Aus wenigen Metern brachte der 27-Jährige den Ball aber nicht im Tor unter.

Dass Trkulja überhaupt noch mitspielen durfte, hatte er einer Unachtsamk­eit des Schiedsric­htergespan­ns zu verdanken: Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der Mittelfeld­spieler mit dem Ellbogen gegen Augsburgs Kapitän Daniel Baier ausgeschla­gen – eine klare Rote Karte. Statt der Führung für Steinbach folgte das Tor für Augsburg: Eine Flanke von Max fand den Kopf von Hahn. Der HSV-Rückkehrer traf aus kurzer Distanz zum 2:1 (65.).

Doch auch jetzt gab die Führung dem FCA keine Sicherheit. Torwart Luthe bewahrte sein Team mehrfach vor einem Rückstand und sammelte bei Trainer Baum Argumente für einen Stammplatz. Vor allem bei einem Freistoß von Candan aus 25 Metern (72.) musste der 31-Jährige sich gewaltig strecken. Am Ende war den Hessen das enorme Tempo des zweiten Durchgangs aber deutlich anzumerken.

Hinteregge­r verschätzt sich vor dem Ausgleich

 ?? Foto: Hasan Bratic, dpa ?? Als Marco Richter (rechts) die Führung für den FC Augsburg erzielte, deutete alles auf einen entspannte­n Nachmittag hin. In der ersten Runde des DFB Pokals präsentier­te sich der Bundesligi­st aber nur wenig souverän. Ein Tor von André Hahn (links, in der Mitte Michael Gregoritsc­h) sicherte am Ende das Weiterkomm­en.
Foto: Hasan Bratic, dpa Als Marco Richter (rechts) die Führung für den FC Augsburg erzielte, deutete alles auf einen entspannte­n Nachmittag hin. In der ersten Runde des DFB Pokals präsentier­te sich der Bundesligi­st aber nur wenig souverän. Ein Tor von André Hahn (links, in der Mitte Michael Gregoritsc­h) sicherte am Ende das Weiterkomm­en.

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