Eine offene Rechnung
FC Ingolstadt tritt heute in der ersten Runde beim SC Paderborn an. An den Zweitliga-Aufsteiger haben die Schanzer keine guten Erinnerungen aus dem Vorjahr
Ingolstadt Zum zwölften Mal ist der FC Ingolstadt in der DFB-PokalHauptrunde vertreten. Fünf Mal erst überstanden die Schanzer dabei die erste Runde. Am morgigen Montagabend (18.30 Uhr) besteht beim Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn die Chance, diese Bilanz entsprechend aufzubessern. Zudem haben die Ingolstädter gegen die Ostwestfalen ohnehin noch etwas gutzumachen. In der vergangenen Saison standen sich die Konkurrenten im Achtelfinale gegenüber, wobei der SCP mit 1:0 triumphierte.
„Das wird eine hohe Hürde, die wir nehmen müssen“, sagt Stefan Leitl. „Wir müssen einfach von der ersten Minute alles investieren, um die nächste Runde einzuziehen und mit unseren Torchancen, die wir uns erarbeiten, sorgfältiger umgehen. Es wird nicht in jedem Spiel wie zuletzt gegen Fürth der Fall sein, dass wir drei, vier oder fünf hochkarätige Möglichkeiten haben. Manchmal muss auch eine reichen“, so der Trainer des FC Ingolstadt. Leitl erwartet darüber hinaus eine „offene Partie“gegen den Zweitliga-Neuling. „Paderborn agiert sehr mutig mit einem guten Pressing und investiert im Spiel gegen den Ball recht viel. Zudem haben sie eine gute Mentalität“, zeigt sich der 40-Jährige bestens informiert.
Personell lässt sich FCI-Coach nicht in die Karten schauen. „Wenn es ein Punktspiel wäre, würde ich der gleichen Mannschaft wie gegen Fürth eine Chance geben. Aber gegen Paderborn können wir ein bisschen was ändern“, erklärt Leitl. Nicht ausgeschlossen, dass Neuzugang Robin Krauße, der vor rund einer Woche von Paderborn nach Ingolstadt gewechselt ist, an seiner alten Wirkungsstätte gleich eine erste Bewährungsprobe erhält. „Robin kommt aus einer kompletten Vorbereitung und gehörte schon gegen Fürth zum 19-Mann-Kader, damit er die Abläufe kennenlernt. Er ist bereits voll integriert und eine Option“, verrät Leitl.
Sollte es am Ende zum Elfmeterschießen kommen, haben die Schanzer mit Marco Knaller einen Keeper zwischen den Pfosten, der mit Sandhausen schon Pokalgeschichte geschrieben hat. Er hielt unter andein rem gegen den SC Freiburg zwei Strafstöße und wurde zum Pokalhelden. „Ich hoffe aber, dass wir das Spiel in 90 Minuten entscheiden, wenngleich es für einen Torhüter ein gutes Gefühl ist, wenn er zum Helden wird“, so die Nummer eins der Oberbayern.
Nach dem Abgang von Örjan Nyland (Aston Villa) hat sich der FC Ingolstadt – wie erwartet – auf der Torwart-Position mit Philipp Heerwagen von FC St. Pauli nochmals verstärkt. Der 35-jährige Kehlheimer unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juli 2019. Heerwagen bestritt bislang bei der SpVgg Unterhaching, beim VfL Bochum und St. Pauli insgesamt 156 Zweitliga-Partien, 33 Begegnungen in der Bundesliga sowie 19 DFB-Pokalspiele.