Neuburger Rundschau

Lilaweiße lassen Konkurrenz verzweifel­n

Im Heimspiel gegen die SpVgg Egg/Günz steht es zur Pause 0:0. Doch eine Ein- beziehungs­weise taktische Umstellung sorgt dafür, dass der VfR Neuburg am Ende vor über 400 Zuschauern mit 3:0 gewinnt

- VON DIRK SING Alsmoos Petersd. – TSV Pöttmes DJK Langenmose­n – DJK Lechhausen BC Rinnenthal – SV Feldheim FC Gerolsbach – SV Münster SC Griesbecke­rzell – TSV Burgheim TSV Firnhabera­u – TSV Rehling BC Aichach – TSV Friedberg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 1

Neuburg Falls es auch nur einen klitzeklei­nen Beweis noch gebraucht hätte, um zu unterstrei­chen, dass der VfR Neuburg als Aufsteiger nicht nur in der Landesliga Südwest angekommen ist, sondern nach acht Partien völlig zu Recht weiter an der Tabellensp­itze steht, dient das Heimspiel am Samstag gegen die SpVgg Egg an der Günz nahezu als Parade-Beispiel. Der bis dato Tabellenfü­nfte aus dem Allgäu agierte von Anfang an überaus kompakt und ließ – je näher es in Richtung des eigenen Strafraums ging – bis auf einige Distanzsch­üsse von Ray Bishop (17.), Matthias Riedelshei­mer (32.) und Rainer Meisinger (40./45.) kaum etwas zu.

„Wir haben bislang schon gegen einige sehr gute Mannschaft­en gespielt. Doch in Sachen DefensivVe­rhalten war Egg an der Günz bislang unser stärkster Gegner“, resümierte VfR-Trainer Christian Krzyzanows­ki, der in der Halbzeitpa­use gleich zwei entscheide­nde Änderungen vornahm. Zum einen brachte er für den eher unauffälli­gen Ray Bishop den flinken Alexander Müller und wählte damit – aus gutem Grund – die „Geschwindi­gkeits-Variante“. Zum anderen stellte der Neuburger Übungsleit­er auch die taktische Marschrout­e aufgrund einer äußerliche­n Gegebenhei­t „notgedrung­en“um. „Man muss ganz ehrlich sagen, dass der Rasen in der Sparkassen-Arena schlichtwe­g in einem katastroph­alen und viel zu hohen Zustand ist. Darüber hinaus ist der Untergrund extrem buckelig, was es einem technisch und spielstark­en Team wie uns sehr schwie- macht, entspreche­nd zu kombiniere­n“, so Krzyzanows­ki. Die Konsequenz: „Wir wollten nach Wiederbegi­nn vermehrt lange Bälle nach vorne spielen. Deshalb haben uns auch entschiede­n, mit Alex Müller einen sehr schnellen Offensivak­teur einzuwechs­eln.“

Ein Schachzug, der in den zweiten 45 Minuten auch tatsächlic­h aufrig ging. Als „Dosenöffne­r“aus VfRSicht erwies sich allerdings eine Standard-Situation. Genauer gesagt ein direkt verwandelt­er 23-MeterFreis­toß von Kapitän Sebastian Hawir bermeyer zum 1:0 (55.). „Endlich hat es mal wieder mit einem ruhenden Ball geklappt“, sagte Habermeyer, dessen Rückkehr nach der Pause im Übrigen auf der Kippe gestanden war. Der Techniker plagt sich bereits seit längerer Zeit mit einer entzündete­n Patellaseh­ne herum. Nach einer abrupten AbstoppBew­egung in Durchgang eins wurden die Schmerzen plötzlich größer und größer.

„In der Pause haben wir dann einen Verband angelegt und abgemacht, dass ich es nochmals 15, 20 Minuten probiere“, erklärt der VfR-Spielführe­r. Nach seinem herrlichen Freistoßtr­effer sowie dem erlösenden 2:0 von Marco Friedl, der einen Alleingang mit seinem nunmehr vierten Saisontor eiskalt abschloss (66./die erstklassi­ge Vorarbeit kam von Meisinger), hatte Habermeyer dann endgültig Feierabend. Für ihn kam Youngster Niklas Golling in die Partie (66.), der im weiteren Verlauf seinen ersten Punktspiel-Treffer im SeniorenBe­reich nur ganz knapp verpasste.

Dafür war der 19-Jährige an der Entstehung zum 3:0-Endstand maßgeblich beteiligt. Nach seinem genauen Zuspiel marschiert­e der aufgerückt­e Dominik Schröder in Richtung Grundlinie, hob kurz den Kopf und sah den in der Mitte freistehen­den Müller, der schließlic­h keine Mühe hatte, das Spielgerät vor den über 400 Zuschauern im leeren SpVgg-Gehäuse locker zu versenken (90.+2).

VfR Neuburg: Jozinovic, Stegmeir, Schrö der, Bader, Schittler, Riedelshei­mer, Klink, Meisinger, Bishop (46. Müller), Habermey er (66. Golling), Friedl (80. Aktas). KREISLIGA OST

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Foto: Dirk Sing Ein Bild mit Symbolchar­akter: Nach dem Treffer von Alexander Müller zum 3:0 jubeln die VfR Kicker im Hintergrun­d, während die Akteure der SpVgg Egg an der Günz sichtlich bedient sind.

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