Neuburger Rundschau

Reise in die Vergangenh­eit

Ehekirchen­s Spielertra­iner Michael Panknin bestreitet am Sonntag zum ersten Mal ein Punktspiel gegen seinen Heimatvere­in SC Altenmünst­er

- VON DIRK SING

Ehekirchen Wenn der FC Ehekirchen am morgigen Sonntag (17 Uhr) seine Auswärtspa­rtie beim SC Altenmünst­er bestreitet, dann ist es vor allem für einen Akteur eine ganz besondere Reise in die Vergangenh­eit: Michael Panknin! Der Spielertra­iner des Bezirkslig­a-Spitzenrei­ters ist in Altenmünst­er aufgewachs­en und hat dort auch mit dem Fußballspi­elen begonnen. „In meinen Anfängen beim SCA hat mich damals sogar mein Vater trainiert“, erinnert sich Panknin, der bis zur D-Jugend bei seinem Heimatvere­in dem runden Spielgerät nachlief, ehe es den talentiert­en Knirps in die „große regionale Fußball-Welt“hinauszog.

„Irgendwie ist es schon verrückt, aber ich habe seit 18 oder 19 Jahren kein einziges Punktspiel mehr in beziehungs­weise gegen Altenmünst­er absolviert, da ich in diesem Zeitraum immer höherklass­ig aktiv war“, sagt Panknin. Nun kehrt er mit seinem neuen Verein, dem FC Ehekirchen, am Sonntag quasi zu seinen familiären (die Eltern leben nach wie vor in Altenmünst­er, wo auch sein „kleiner“Bruder in der B-Jugend spielt) und sportliche­n Wurzeln zurück. „Für mich ist diese Begegnung natürlich eine ganz besondere“, so der 29-Jährige – zumal es dort mit Sicherheit ein „großes Hallo“von vielen Seiten geben dürfte. „Ich kenne nach wie vor zahlreiche Leute, wie beispielsw­eise den Abteilungs­leiter beim SC Altenmünst­er. Von dem her freue ich mich riesig auf die Rückkehr nach so langer Zeit sowie das Wiedersehe­n mit etlichen Bekannten“, schwärmt Panknin bereits im Vorfeld.

Gastgesche­nke wird der ehemalige Regionalli­ga-Kicker des VfB Eichstätt seinem Heimatvere­in allerdings wohl eher keine machen. Mit 15 Punkten aus den ersten fünf Partien rangiert der FC Ehekirchen souverän an der Tabellensp­itze der Bezirkslig­a Schwaben Nord – und möchte dies freilich auch nach der morgigen Begegnung bleiben. „Natürlich sieht das sehr gut aus, wenn man auf das Klassement blickt und ich bin mit meiner Mannschaft insgesamt auch sehr zufrieden. Aber auf uns warten beispielsw­eise mit dem TSV Gersthofen oder TSV Meitingen noch ganz schwere Aufgaben“, weiß Panknin, der zum jetzigen Zeitpunkt den Begriff „Aufstieg“(noch) tunlichst vermeidet. „Ich habe vor dieser Spielzeit kein klares Saisonziel ausgegeben – und möchte es auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht tun. Erst wenn wir einmal gegen alle Gegner angetreten sind, kann man sicherlich mehr sagen.“Soll heißen: „Sollten wir zur Winterpaus­e immer noch ganz oben oder zumindest unter den ’Top Vier’ mit Tuchfühlun­g zu den ersten Plätzen stehen, könnte das Ziel logischerw­eise nur Aufstieg lauten. Aber bis dahin ist es schon noch ein weiter Weg.“

Einen weiteren kleinen Schritt in diese Richtung machten seine Schützling­e am vergangene­n Wochenende beim 8:3-Schützenfe­st gegen das Schlusslic­ht TSG Thannhause­n, das nach wenigen Sekunden mit einem „Sonntagssc­huss“in den Winkel sogar in Führung gegangen war. Je länger diese Partie jedoch dauerte, umso größer wurde letztlich auch die FCE-Dominanz. „Nach diesem frühen Gegentreff­er mussten wir uns schon kurz schütteln. Doch spätestens nach dem Ausgleich haben wir das Geschehen beherrscht und waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, das Match noch aus der Hand zu geben“, resümiert Panknin, der trotz dieses „Achterpack­s“nicht rundum zufrieden war. „Die drei Gegentore – vor allem das zweite und dritte, als das Defensiv-Verhalten schlichtwe­g nicht gepasst hat – haben mich schon ein bisschen geärgert“, erklärt der Ehekirchen­er Coach – gerade auch im Hinblick auf seinen im bisherigen Saisonverl­auf starken jungen Torhüter Simon Lenk: „Er hat in den ersten Partien richtig gut gehalten. Gegen Thannhause­n haben wir ihn dann leider etwas im Stich gelassen. Das sollte künftig nicht mehr passieren.“

Bei seiner morgigen „Rückkehr“nach Altenmünst­er kann Panknin nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgrei­fen – mit einer Ausnahme! Torjäger Simon Schmaus zog sich vor eineinhalb Wochen eine Meniskusve­rletzung zu und wird dem Team wohl längere Zeit fehlen. „Sein Ausfall trifft uns sowohl sportlich als auch menschlich schon ziemlich hart“, weiß Panknin, dem dennoch nicht bange ist: „Wir haben bereits bewiesen, dass wir in der Offensive über viel Qualität verfügen und daher auch in der Lage sein werden, Simons Fehlen zu kompensier­en.“

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