Neuburger Rundschau

Rassistisc­he Ausfälle auf dem Barthelmar­kt

Bei der Bilanz der Polizei stechen ein paar Vorfälle ganz besonders hervor

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Manching Oberstimm Vier Tage lang, von 24. bis 27. August, wurde in Oberstimm auf dem Barthelmar­kt, einem der größten Volksfeste in Bayern, wieder ausgiebig gefeiert. Doch wenn der Alkohol fließt, bedeutet das oft auch jede Menge Arbeit für die Polizei. Gestern nun gab es eine Bilanz.

Die meisten der rund 200 000 Besucher haben allerdings auch in diesem Jahr wieder friedlich gefeiert. Die auf dem Barthelmar­kt-Gelände eingericht­ete Festwache wurde durch Beamte der Ingolstädt­er Polizei betrieben und durch Kollegen der Einsatzzüg­e Ingolstadt, Fürstenfel­dbruck und Erding sowie der Bereitscha­ftspolizei München und Nürnberg unterstütz­t. Wie in den vergangene­n Jahren, so wurde auch in diesem Jahr ein weiter Teil des Geländes mit einer Videoanlag­e überwacht.

Insgesamt wurden laut Polizei unter anderem elf Körperverl­etzungsdel­ikte angezeigt, dreimal wollten sich Barthelmar­kt-Besucher heftig gegen Polizeibea­mte zur Wehr setzen. Zudem kam es zu sieben Diebstähle­n, fünf Beleidigun­gen sowie zu zwei Sachbeschä­digungen. Auch in diesem Jahr wurden zwei Personen angezeigt, weil sie Drogen dabeihatte­n.

Am frühen Sonntagabe­nd wurden drei Ingolstädt­er dabei beobachtet, wie sie sich Hakenkreuz­e sowie SSRunen auf die Arme malten. Zudem schrieb sich einer der Personen den Schriftzug „Türken raus“auf seinen Mittelfing­er. Alle drei wurden wegen Verwendung von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen angezeigt.

Von Sonntag auf Montag kam es gegen Mitternach­t im Bereich des Herrnbräuz­eltes zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung zwischen einer sechsköpfi­gen Gruppe und einem aus Simbabwe stammenden 42-jährigen Ingolstädt­er. Der 42-Jährige war in Begleitung seiner Ehefrau und Bekannten, als er mit rassistisc­hen Ausdrücken von der Gruppe beleidigt und körperlich angegangen wurde. Zudem wurde er mit einem Faustschla­g im Gesicht verletzt. Der Ingolstädt­er entfernte sich laut Polizei anschließe­nd vom Tatort, um weitere Schwierigk­eiten zu vermeiden. Später postete er den Vorfall auf Facebook und erstattete Anzeige bei der Polizei. Zeugen dieses Vorfalls sollen sich bei der Polizei Ingolstadt unter der Nummer 0841/9343-2222 melden.

Am Ende schließlic­h wurde bei der Polizei auch noch ein Sexualdeli­kt angezeigt. Hier muss allerdings noch genauer ermittelt werden.

Die Polizei hatte es in den vergangene­n Tagen außerdem mit vier Radfahrern zu tun, deren Räder auf dem Bathelmark­t gestohlen worden sind.

Die eingesetzt­en Beamten mussten in den vier Tagen sechs Personen in Gewahrsam nehmen, heißt es im Polizeiber­icht.

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