Nur 2003 war es wärmer
Der Sommer geht ohne neuen Allzeitrekord zu Ende
Augsburg Für die Meteorologen ist der 31. August ein Einschnitt im Jahreslauf. Dann endet für sie, egal wie warm es noch ist, der Sommer. Zeit zum Zurückschauen – in diesem Jahr auf einen besonders heißen und viel zu trockenen Sommer. Diesmal auf einen, der die Rekordmarken nur knapp verfehlt hat.
Im Durchschnitt war es bundesweit in den vergangenen drei Monaten von Juni bis August 19,3 Grad warm, hat der Deutsche Wetterdienst in Offenbach errechnet. Dabei fielen nur halb so viele Niederschläge wie üblich. Viele erinnern sich bestimmt noch an 2003 als ein besonders heißes Jahr mit Rekordtemperaturen allerorten. Und das nicht zu Unrecht, denn vor 15 Jahren lag die Durchschnittstemperatur noch um 0,4 Grad höher als im zu Ende gehenden Sommer.
Wie dramatisch die Entwicklung ist, zeigt ein Vergleich zum Zeitraum von 1961 bis 1990, den die Meteorologen heranziehen: Damals waren die Sommer im Schnitt noch drei Grad kälter – durchaus ein weiteres Indiz dafür, dass der Klimawandel in vollem Gange ist. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), qua Amt zuständig für den Klimaschutz, sagt zu diesem Sommer im Interview mit unserer Zeitung: „Das ist genau das, was uns die Klimaforscher immer vorausgesagt haben.“Und sie beklagt eine mangelnde Bereitschaft aufseiten von CDU und CSU, effektive Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
Das ausführliche Interview finden Sie in der Politik. Dass der Sommer regional betrachtet diesmal weniger extrem ausfiel als im großen Rest von Deutschland, beschreiben wir auf Bayern.