Neuburger Rundschau

Unter Verdacht

Schauspiel­er Gérard Depardieu wehrt sich gegen Vorwurf der Vergewalti­gung

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Paris Filmstar Gérard Depardieu hat nach einer Anzeige in Frankreich den Vorwurf der Vergewalti­gung zurückgewi­esen. Depardieu bestreite jeglichen sexuellen Übergriff, jegliche Vergewalti­gung, jegliches Vergehen, sagte sein Anwalt Hervé Temime am Donnerstag. „Eine Anschuldig­ung dieser Art ist das Gegenteil von dem, was er ist.“

Die Pariser Staatsanwa­ltschaft führt Vorermittl­ungen wegen Vergewalti­gungen und sexuellen Übergriffe­n, wie aus Justizkrei­sen bestätigt wurde. Eine solche Untersuchu­ng ist ein übliches Vorgehen nach einer Anzeige. Dabei gehen die Ermittler den Anschuldig­ungen nach und ermitteln, ob sie Indizien für ein Fehlverhal­ten finden. Damit ist noch kein Ermittlung­sverfahren gegen Depardieu eingeleite­t, für das Ermittler schwerwieg­ende oder übereinsti­mmende Indizien gegen einen Verdächtig­en haben müssten.

Depardieu, 69, ist einer der berühmtest­en Schauspiel­er des französisc­hen Kinos und unter anderem für seine Rollen als „Obelix“, „Cyrano de Bergerac“und „Graf von Monte Christo“bekannt. Die Anzeige sei am Montag in Südfrankre­ich im Zuständigk­eitsbereic­h der Staatsanwa­ltschaft von Aix-en-Provence eingereich­t worden, hieß es aus Justizkrei­sen weiter. Die Behörde habe das Verfahren dann an die Kollegen in Paris abgegeben. Die Ermittler wollten sich zu diesem Zeitpunkt nicht näher zu der Angelegenh­eit äußern.

Mehrere französisc­he Medien berichtete­n am Donnerstag übereinsti­mmend, dass eine junge Schauspiel­erin die Anzeige eingereich­t habe. Anwalt Temime sagte, Depardieu sei von der Anschuldig­ung erschütter­t. Diese tue ihm sehr weh, weil sie unbegründe­t sei. Er bedauerte es, dass die Untersuchu­ng öffentlich wurde, und rief zur Zurückhalt­ung in der Berichters­tattung auf. Er werde jedes Mal Anzeige stellen, wenn Depardieu diffamiert werde.

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Gérard Depardieu

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