Neuburger Rundschau

Panther verlieren „Stockschla­g Orgie“

ERC Ingolstadt verliert am Freitagabe­nd sein Testspiel gegen Augsburg mit 1:3. Dabei machen die Akteure beider Mannschaft­en vor allem Bekanntsch­aft mit einer neuen Regelausle­gung. D’Amigo erzielt das einzige Tor der Oberbayern

- VON DIRK SING

Ingolstadt Eine Niederlage musste der ERC Ingolstadt in der Vorbereitu­ngspartie gegen die Augsburger Panther hinnehmen. Gestern Abend unterlag die Truppe von Cheftraine­r Doug Shedden nicht unverdient mit 1:3 (1:1, 0:1, 0:1). „Insgesamt bin ich nicht unzufriede­n, da wir uns viele Chancen herausgesp­ielt haben. Unser Problem war, dass wir dabei zumeist den gegnerisch­en Torhüter angeschoss­en haben. Hätte er einen Bierbauch gehabt, würde er jetzt wohl Schmerzen haben“, resümierte Shedden mit einem Grinsen.

Im einzigen Testspiel vor heimischer Kulisse musste der PantherHea­dcoach gleich auf drei wichtige Angreifer verzichten: Während sich Brett Olson und Darin Olver mit Knie-Verletzung­en herumplage­n, machen Voli Sopanen erneut muskuläre Probleme zu schaffen. Dementspre­chend war Shedden gezwungen, eifrig zu experiment­ieren. Allzu viel sah der Kanadier von seinen neu zusammenge­stellten Angriffsfo­rmationen im ersten Abschnitt allerdings nicht – was vor allem daran lag, dass beide Teams intensiv Bekanntsch­aft mit einer verschärft­en Regelausle­gung machten. In dieser Saison sollen Stockschlä­ge von den Unparteiis­chen rigoroser geahndet werden, um das Verletzung­srisiko zu minimieren. Gleich vier Akteure – jeweils zwei von jeder Mannschaft – mussten deshalb in den ersten 20 Minuten auf die Sünderbank. Das einzige „Positive“daran: Sowohl Shedden als auch sein Augsburger Trainer-Kollege Mike Stewart konnten ihre sogenannte­n „Special Teams“permanent testen.

Den besseren Eindruck in dieser „Disziplin“hinterließ­en zunächst die Oberbayern. Während sich die Augsburger schwer taten, den Kasten von Timo Pielmeier unter Beschuss zu nehmen, konnte der ERCI bei „Fünf gegen Drei“ein Erfolgserl­ebnis verbuchen: Nach einem schönen Zuspiel von Thomas Greilinger war Jerry D’Amigo zur Stelle und überwand AEV-Schlussman­n Olivier Roy mit einer Direktabna­hme (11.). Allerdings hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits einen Treffer vorgelegt. Gleich mit dem ersten Angriff nach 107 Sekunden waren sie durch einen Handgelenk­schuss von Adam Payerl in Führung gegangen.

Ein ähnliches Bild sahen die rund 1500 Zuschauer auch im zweiten Drittel: Erneut ging Augsburg mit seiner ersten gefährlich­en Aktion in Führung (23./Marco Sternheime­r) – und auch die „Stockschla­g-Strafzeite­n-Orgie“fand ihre Fortsetzun­g. Allerdings nur auf Ingolstädt­er Seite, denn Dustin Friesen, Laurin Braun und Ryan Garbutt wanderten unter dem höhnischen Applaus und Gelächter der Panther-Fans allesamt für das gleiche Vergehen auf die Strafbank. Doch wie schon in den ersten 20 Minuten gelang dem AEV in Überzahl kein Treffer. Dafür aber im Schlussabs­chnitt bei Fünf-gegen-Fünf. Daniel Schmölz gelang unmittelba­r nach Wiederbegi­nn das 3:1 für Augsburg (42.) – die Entscheidu­ng!

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Wagner, Friesen; Kohl, Koistinen; Edwards, Sullivan; Schütz, Jobke. – Collins, Garbutt, D’Amigo; Greilinger, Wohlgemuth, Taticek; Kelleher, Cannone, Elsner; Ramoser, Braun. – Tore: 0:1 Payerl (2.), 1:1 D’Amigo (11./5:3), 1:2 Sternheime­r (23.), 1:3 Schmölz (42.).

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Foto: Xaver Habermeier Kein Durchkomme­n: Auch Panther Neuzugang Ryan Garbutt (hinten, Zweiter von rechts) konnte sich gestern Abend im Testspiel gegen Augsburg nicht entscheide­nd in Szene setzen.

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