Große Shows der kleinen Flieger
Sie sehen täuschend echt aus und ihre Turbinen riechen nach Kerosin. Beim Großmodell-Flugtag des RCM Neuburg in Hardt werden spektakuläre Flugeinlagen präsentiert. Mit Flugzeugen, die ein kleines Vermögen kosten können
Hardt Die Luft riecht bei den Starts von turbinenbetriebenen Jets nach Kerosin, die Blicke der Zuschauer richten sich stundenlang nach oben – und bei den Loopings und atemberaubenden Figuren steigt der Adrenalinspiegel der Piloten, die ihre Maschinen via Fernbedienung steuern. Beim Großmodell-Flugtag des Neuburger Vereins „Radio Control Modeller“(RCM) wurde ein Querschnitt durch verschiedene Sparten präsentiert. Ganz besonders beeindruckte am vergangenen Wochenende die Beherrschung der Modelle bei böigem Wind, zeigte sich das Wetter zu Beginn des meteorologischen Herbstanfangs doch launisch und mit Regen. Teile des Rahmenprogramms mussten abgesagt werden.
„Uns freut es, dass trotzdem viele Gäste gekommen sind“, betonte der RCM-Vorsitzende Thomas Boxdörfer mit Blick in die Zuschauerränge am Samstagnachmittag. Die Gäste bekamen große Augen schon beim Blick auf das Vorfeld. Vom Segelflieger bis hin zum Kampfjet F18-Hornet war so ziemlich alles beim Großmodellflugtag des RCM Neuburg dabei. Zusammen mit Ottmar Heckl teilte sich Boxdörfer mit fachkundigen Erläuterungen und kurzweiligen Ansagen die Moderation. Heckl erwähnte die vielen Stunden Arbeit, welche die Enthusiasten in ihre Modelle investieren und auch die Kosten von bis zu mehr als 20000 Euro.
Zum tollen Programm in der Luft mit spektakulären Shows scherzte Boxdörfer: „Egal ob elegant, blitzschnell oder mit atemberaubendem Kunstflug, alle haben eines gemeinsam: Sie wollen Luftlöcher fliegen“. Die große Show der Kleinen am Modellflugplatz nahe des Stadtteils Hardt und zirka 500 Meter südlich der Nato-Basis gelegen, lockte Teilnehmer aus der ganzen Republik. „Bis aus Berlin sind Leute da“, so der Vorsitzende. Laut RCM-Pressebetreuer Rainer Lange waren rund 30 Teilnehmer, überwiegend aus dem süddeutschen Raum, dabei.
„Wegen des schlechten Wetters haben auch einige abgesagt“, so Lange. „Für mich spielt das Wetter keine Rolle, ich habe immer Spaß am Fliegen“sagte der jüngste Modellfliegerpilot, der 13-jährige Michael Hupf. Der Landshuter sorgte mit dem sogenannten 3D-Kunstflug für schwindelerregende Hingucker. „Einfach toll, das ist die Computer-Generation“, lobte Boxdörfer die große Show des Kleinen.