Neuburger Rundschau

Edwards blickt nach vorne

Der Panther-Neuzugang hat beim heutigen DEL-Auftaktgeg­ner Straubing Tigers drei schöne Jahre erlebt. Doch jetzt möchte er mit dem ERC Ingolstadt durchstart­en

- VON DIRK SING

Ingolstadt Mit einem Derby bei den Straubing Tigers startet der ERC Ingolstadt am heutigen Freitag (19.30 Uhr) in die DEL-Saison 2018/2019. Vor allem für PantherNeu­zugang Maury Edwards dürfte es eine überaus emotionale Partie werden. Der 31-jährige Verteidige­r stand zuvor drei Jahre bei den Niederbaye­rn unter Vertrag, ehe er im Sommer zum ERCI wechselte. Wir haben mit Edwards gesprochen.

Maury, zusammen mit Ihren Teamkolleg­en Jochen Reimer, Mike Collins und Fabio Wagner haben Sie den ERC Ingolstadt bei der „Stars & SkillsComp­etition“am Dienstag in Mannheim vertreten. Mit welchen Eindrücken sind Sie zurückgeke­hrt? Edwards: Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Man trifft dabei auf Spieler, gegen die man ansonsten als Gegner auf dem Eis steht, und lernt sie bei dieser Gelegenhei­t ein bisschen näher kennen. Aber auch mit den eigenen Teamkolleg­en bei einem solchen Event unterwegs zu sein, ist schon eine coole Sache. Ich war ja vor zwei Jahren schon mal dabei. Wenn man so will, dann ist es auf alle Fälle eine nette Abwechslun­g zum „normalen“EishockeyA­lltag.

Bleiben wir gleich beim Eishockey-Alltag: Wie fällt Ihr Fazit bezüglich der rund fünfwöchig­en Vorbereitu­ng der Panther aus?

Edwards: Ich würde sie als „ok“bezeichnen. Es gab Dinge, die schon recht ordentlich geklappt haben – aber auf der anderen Seite auch welche, an denen wir nach wie vor arbeiten müssen. Aber genau dafür ist ja letztlich auch eine Vorbereitu­ng da, um zu sehen, wo es noch Verbesseru­ngsbedarf im Hinblick auf die Punktrunde gibt.

Verbesseru­ngsbedarf gibt es definitiv in der Offensive im Spiel „Fünf-gegenFünf“. In den vergangene­n vier Testspiele­n stand in dieser Konstellat­ion unter dem Strich lediglich ein magerer Treffer. Wo liegen die Gründe für diese „Torarmut“?

Edwards: Nun, wir hatten in den vergangene­n Wochen sicherlich großes Verletzung­spech. Unter anderem sind einige Schlüssels­pieler im Angriff ausgefalle­n. Aber wie bereits gesagt, die Vorbereitu­ng ist dafür da, einige Dinge auszuprobi­eren und dann die Schlüsse daraus zu zie- hen. Ich bin jedenfalls optimistis­ch, dass wir auch in diesem Bereich Fortschrit­te machen, die sich dann auch kurzfristi­g zeigen werden.

Speziell für die neuen Spieler dient die Vorbereitu­ngszeit auch dazu, ihre Rollen innerhalb des Teams zu finden. Sind Sie selbst schon fündig geworden? Edwards: Ja, ich denke schon! Wir haben zuletzt einiges ausprobier­t, beispielsw­eise auch die Verteidige­rPärchen mehrfach gewechselt. Ich hoffe, dass ich meinem Team sowohl in der Defensive als auch Offensive eine Hilfe sein kann, damit wir in dieser Saison möglichst erfolgreic­h sein werden.

Vor Ihrem Wechsel nach Ingolstadt standen Sie drei Spielzeite­n bei den Straubing Tigers unter Vertrag. Wie fällt Ihr Rückblick auf diese Zeit aus? Edwards: Ich habe eigentlich viele schöne Erinnerung­en an Straubing! Was mir jetzt spontan einfällt, ist die Tatsache, dass ich in meinem ersten Winter dort ziemlich gefroren habe (lacht). Aber ansonsten war es eine sehr schöne Zeit, in der ich auch viele gute Leute kennengele­rnt und zahlreiche Freundscha­ften geschlosse­n habe.

In der Saison 2015/2016 haben Sie mit den Tigers in den Pre-Playoffs den ERC Ingolstadt mit 2:0 eliminiert ... Edwards: (unterbrich­t) Ja, das stimmt. Ich habe damals sogar im zweiten und entscheide­nden Match in Straubing das 2:1-Siegtor in der Verlängeru­ng geschossen, wodurch wir ins Viertelfin­ale eingezogen sind. Das ist eine schöne Erinnerung für mich, keine Frage! Ich hoffe aber natürlich, dass ich solche Momente jetzt auch mit den Panthern erleben und feiern kann (lacht).

Würden Sie sagen, dass dieser Viertelfin­al-Einzug der größte sportliche Erfolg während Ihres Engagement­s in Straubing war?

Edwards: (überlegt) Das würde ich schon sagen, ja.

Während des Gäuboden-Cups sind Sie mit den Panthern ja schon einmal nach Straubing zurückgeke­hrt, ohne jedoch gegen die Tigers zu spielen. Ist diese Partie am Freitag daher für Sie etwas Besonderes?

Edwards: Nun, in gewissem Sinne ist es ein Match wie jedes andere, auf dass du dich entspreche­nd vorbereite­n musst und gewinnen willst. Aber natürlich freue ich mich schon sehr darauf, in Straubing wieder aufzulaufe­n. Im Tigers-Team stehen nach wie vor viele ehemalige Mannschaft­skameraden, mit denen ich nach wie vor eine enge Freundscha­ft pflege. Aber diese wird am Freitag selbstvers­tändlich ruhen (lacht).

Sie kennen Tigers-Headcoach Tom Pokel noch aus der vergangene­n Saison. Wie lässt sich sein Eishockey-Stil beschreibe­n?

Edwards: Tom ist ein sehr guter Trainer, der bei allem sehr systematis­ch vorgeht. Seine Akteure mögen und respektier­en ihn sehr und werden daher auch für ihn kämpfen und spielen. Ich denke daher, dass die Tigers eine gute Saison 2018/2019 absolviere­n werden.

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Foto: Xaver Habermeier Blickt der heutigen Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsst­ätte mit Freude entgegen: Verteidige­r Maury Edwards, der mit dem ERC Ingolstadt bei den Straubing Tigers gastiert.

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