Riedelsheimer lässt VfR Neuburg jubeln
Der nicht gerade als Torjäger bekannte Mittelfeldspieler trifft beim 3:1-Sieg gegen Gundelfingen doppelt. Warum Trainer Christian Krzyzanowski ein Missgeschick vor Spielbeginn als gutes Omen wertet
Neuburg Das Heimspiel des VfR Neuburg gegen den FC Gundelfingen stand unter besonderen Vorzeichen, hatte der Gegner die Lilaweißen vor fünfeinhalb Wochen doch aus dem Pokalwettbewerb geworfen. Als gutes Omen definierte VfRTrainer Christian Krzyzanowski nach dem Spiel ein kleines Missgeschick in der Kabine. „Bei der Aufstellung hatte ich fälschlicherweise Florian Riedelsheimer geschrieben. Matthias hätte es freilich heißen müssen. Aber unser Matze nahm es mit Humor und ich setzte darauf, wenn ihm das mal kein Glück bringen sollte.“Dem Fauxpas folgte eine Begegnung, in der Riedelsheimer nicht nur kämpferisch als Spieler des Tages glänzte, sondern im VfR-Trikot seinen ersten Treffer erzielte. Und damit nicht genug, denn der Mittelfeldspieler setzte ein zweites Tor drauf. Am Ende siegte der Gastgeber mit 3:1.
Bei Gundelfingen fiel der erkrankte Keeper Dominik Dewein aus, für ihn feierte Kreisliga-Torwart Oliver Handschiegl sein Debüt. Beim VfR fehlten verletzungsbedingt Marco Bader, Daniel Eisenhofer und Robert Zisler. Zudem mussten die Lilaweißen auf Sebastian Habermeyer verzichten, der an einer Muskelverletzung laboriert.
Viel hätte nicht gefehlt und die Gäste wären nach einem gewaltigen Schuss von Tarik Öz in der zehnten Minute in Führung gegangen. Jedoch zeigte VfR-Keeper Dominik Jozinovic seine Klasse. Danach folgte ein Sturmlauf der Heimelf. Matthias Riedelsheimer verfehlt via Kopfball nur knapp das Tor (20.). Auch Ray Bishop vergab nach einem Sololauf. Kapitän Rainer Meisinger forderte mit einem Schuss aus 40 Meter Entfernung den gegnerischen Goalie (31.). Auch Ray Bishop scheiterte mit einem Kopfball am Torwart (42.). Den Abpraller versemmelte Marco Friedl. Beim Gegenangriff überspielte Jonas Schneider gleich drei Neuburger inklusive Torwart und schoss aus kurzer Distanz zum 1:0 für den FC Gundelfingen ein.
Zunächst sollte es für die Lilaweißen noch schlimmer kommen. Kurz vor dem Abpfiff zur Pause war ein Aufschrei von Ray Bishop an der Mittellinie zu hören. Er hatte sich ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzt. Und zwar so schwer, dass er mit dem Sanka ins Krankenhaus abtransportiert werden musste.
Nach der Pause zeigte sich der VfR in der Defensive sicher, im Mittelfeld präsent und spielstark in der Offensive. Stefan Klink hatte mit einem Lattenkracher Pech (58.). Glück hatte dann Riedelsheimer, als er einen verunglückten Schuss von Dominik Schröder mit einem Lupfer über die gesamte Abwehr zum 1:1-Ausgleich lenkte (62.). Nach einem Konter war es erneut Riedelsheimer, der aus rund sieben Metern zur 2:1-Führung traf (81.). Der VfR erspielte sich in der Schlussphase noch zwei große Chancen. Marco Friedl schoss aus kurzer Distanz drüber und Pascal Schittler scheitert am Torwart. In der Nachspielzeit gelang Marco Friedl dann der Treffer zum 3:1-Endstand. Nach dem Jubel lobte Krzyzanowski seine Jungs. „Diszipliniert und kampfstark, jeder läuft für den anderen“. Daneben strahlte einer ganz besonders. „Fühlt sich gut, gerne in Zukunft öfter“, sagte Riedelsheimer zu seinen Treffern.
VfR Neuburg Jozinovic – Stegmeier (85. Labus), Uhle (79. Schittler), Heckel, Aktas, Riedelsheimer, Schröder, Meisinger, Gol ling, Bishop (45. Klink), Friedl. A KLASSE NEUBURG