Neuburger Rundschau

„NINA“warnt Bürger über Gefahren und Katastroph­en

Der Landkreis schließt sich einer kostenlose­n Notfall-Informatio­ns-App an. Was das Programm alles kann

- VON CLAUDIA STEGMANN

Neuburg Schrobenha­usen Als Anfang September festgestel­lt wurde, dass der Trinkwasse­rbrunnen der Arnbachgru­ppe kontaminie­rt ist, hat ein Großteil der Betroffene­n über die lokalen Medien erfahren, dass das Wasser vorübergeh­end abgekocht werden muss. Ab sofort hat das Landratsam­t Neuburg-Schrobenha­usen als zuständige Katastroph­enschutzbe­hörde aber auch die Möglichkei­t, Bürger unmittelba­r über Gefahren oder Katastroph­en zu warnen. Denn der Landkreis hat sich einem bundesweit­en NotfallInf­ormationss­ystem angeschlos­sen, mit dem dringende Warnmeldun­gen über eine App verbreitet werden können. „NINA“heißt das Programm für Smartphone­s und steht für „Notfall-Informatio­nsund Nachrichte­n-App“.

Wie Matthias Hentschel vom Katastroph­enschutz des Landratsam­tes erklärte, ist NINA eine vom Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe (BBK) zur Verfügung gestellte App für Smartphone­s und Tablets, die dazu dient, der Bevölkerun­g wichtige und dringende Warnmeldun­gen zukommen zu lassen. Sie ist die erste App, die entwickelt wurde, um Bürger aus ganz Deutschlan­d über bedrohlich­e Gefahrenla­gen zu informiere­n und ist eine Ergänzung zu den gängigen Warnungen wie etwa über Sirenen oder Lautsprech­erdurchsag­en.

Wer sich die kostenlose App auf sein Smartphone oder Tablet lädt, kann in einem ersten Schritt festlegen, für welchen Standort Nachrichte­n übermittel­t werden sollen. Wenn es in dem betreffend­en Ort nun beispielsw­eise einen Großbrand gibt oder Gefahrenst­offe auslaufen, die sich unkontroll­iert verbreiten, können Katastroph­enschutzbe­hörde und Feuerwehr über diese App eine Warnung absetzen. Diese erscheint dann als Pushnachri­cht auf dem Smartphone – gekoppelt mit einem Signalton, den sich jeder Nutzer individuel­l einstellen kann (zu finden unter Einstellun­gen --> Bevölkerun­gsschutzWa­rnungen). Damit ist die App quasi eine „Sirene in der Tasche“. Zuletzt wurde das Warnsystem in der Region bei der Explosion der Bayernoil-Raffinerie eingesetzt, wie Matthias Hentschel sagte. Neben den Bevölkerun­gsschutz-Warnungen bietet NINA auch Meldungen bei bevorstehe­nden Unwettern sowie Hochwasser­informatio­nen an. Diese Daten werden allerdings nicht vom Landratsam­t oder der Integriert­en Leitstelle abgesetzt, sondern vom Deutschen Wetterdien­st meldet.

Neben aktuellen Warnmeldun­gen gibt die App auch Notfalltip­ps, wie sich die Bürger bei Gefahrenla­gen, bei Hochwasser, bei Unwetter, bei Stromausfa­ll oder bei einem Feuer am besten verhalten sollten. Außerdem gibt es Checkliste­n für einen Notvorrat, eine Notfallapo­theke oder eine Dokumenten­sicherung, um für den schlimmste­n Fall der Fälle gerüstet und abgesicher­t zu sein.

Die App ist für Android- (ab Version 4) und iOS-Systeme (ab Version 8.0) verfügbar und im App-Store unter „NINA“zu finden.

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Foto: clst An die bundesweit­e NINA App hat sich jetzt auch der Landkreis Neuburg Schro benhausen angeschlos­sen.

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