Herbst in der Hecke
Jugendleiter der Gartenbauvereine sammeln und verarbeiten heimische Wildfrüchte
Neuburg Schrobenhausen „Essbar oder giftig, gesund oder nur hübsch?“Diese Fragen stellen sich auch Erwachsene beim verlockenden Anblick bunt leuchtender Heckenfrüchte. Die Jugendleitung des Kreisgartenverbands unter der Führung von Rosina Feigl hatte deshalb ihr zehntes naturpädagogisches Seminar unter das Motto „Herbst in der Hecke“gestellt.
Bei strahlendem Wetter trafen sich aktive Jugendleiter aus elf Gartenbauvereinen in Karlshuld, um mit Kräuterpädagogin Beatrix Müller die verschiedenen Sträucher mit ihren Früchten näher kennenzulernen. Beim Spaziergang zur Wildobstpflanzung in Karlshuld und zu natürlichen Hecken in der Flur erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die gesundheitlichen Vorzüge und Verwendungsmöglichkeiten von Kornelkirschen, Sanddorn, Ebereschen, Holunder und Hagebutten. Rasch waren die benötigten Mengen für die spätere Verarbeitung von den üppig mit Früchten behangenen Sträuchern gezupft oder geschüttelt. Natürlich durfte auch genascht werden, was nicht nur bei Schlehen oder Weiß- dornbeeren auf geteiltes Echo stieß. Umso größere Begeisterung riefen die leckeren Nachspeisen, Marmeladen und Chutneys hervor, die anschließend in verschiedenen Gruppen unter der Anleitung der Referentin aus der Ernte gezaubert wurden – auch wenn vor dem Genuss die Mühe des Zupfens und Entkernens nötig war.
Um bei der Arbeit mit den Kindern Gefahren einschätzen zu können, wurden auch mögliche Nebenwirkungen sowie giftige oder ungenießbare Früchte vorgestellt. Mit einem Märchen über die Vorzüge des Holunders schloss die Veranstaltung, von der die Anwesenden nicht nur einige gefüllte Gläschen und Flaschen, sondern Anregungen und Rezepte für ihre Jugendarbeit mit nach Hause nehmen konnten.